Mike Tramp
Frontiers
VÖ: 2024
Ob die Neueinspielungen alter White Lion-Klassiker durch Sänger Mike Tramp wirklich Sinn ergeben oder eher überflüssig sind, darüber lässt sich nicht nur mit dem inzwischen 63-jährigen Dänen trefflich streiten.
Weather Systems
Mascot
VÖ: 2024
Vier Jahre nach dem vermeintlichen Ende der britischen Prog-Rocker Anathema meldet sich deren Gitarrist und Hauptkomponist Daniel Cavanagh mit einem Nachfolgeprojekt. Benannt ist es nach dem 2012 veröffentlichten neunten Studio-Album seiner vormaligen Band.
Victory
AFM
VÖ: 2024
Mit dem Comeback-Album "Gods Of Tomorrow" (2021) hat Herman Frank bereits unter Beweis gestellt, dass sich die heutigen Victory auch mit runderneuerter Besetzung nicht hinter alten Glanztaten aus den Achtzigern verstecken müssen. Das Line-up ist stabil geblieben was "Circle Of Life" gut anzuhören ist.
David Gilmour
Sony
VÖ: 2024
Fast ein Jahrzehnt hat David Gilmour seit seinem letzten Alleingang "Rattle That Lock" verstreichen lassen, was sich in Ton und musikalischer Färbung seines fünften Solo-Albums durchaus niederschlägt.
Paul Di'Anno's Warhorse
Plastic Head
VÖ: 2024
Der mittlerweile 66-jährige Paul Di’Anno gehört zu den tragischen Figuren des Heavy Metal, die vom Ruf ihrer Vergangenheit leben. Daran ändert auch das aktuelle Album Paul Di’Anno’s Warhorse nichts, das der Sänger mit befreundeten Musikern der kroatischen Band Rapid Strike verwirklicht hat.
Dark Tranquillity
Century Media
VÖ: 2024
Poetische Texte und packende Gitarren waren schon immer die großen Stärken von Dark Tranquillity. Was den Mitbegründern des Götenborger Melo-Death allerdings lange abging, waren wirklich große Refrainmelodien, die sich nachhaltig im Gehörgang festbeißen.
The Cold Stares
Mascot
VÖ: 2024
Nach vier unabhängigen Veröffentlichungen sind die drei Amerikaner aus Evansville in Indiana beim Label Mascot gelandet und so richtig produktiv geworden. Diese kreative Explosion führt dazu, dass sich das Bluesrock-Trio noch weniger in Stilschubladen stecken lässt.
Sue Foley
Stony Plain
VÖ: 2024
Für "One Guitar Woman" hat Sue Foley ihre Elektrische in die Ecke gestellt und sich der Spanischen Gitarre gewidmet. Und den großen Protagonistinnen dieser Kunst, denen sie Tribut zollt.
Hawkwind
Cherry Red
VÖ: 2024
Man fragt sich, wann das immerhin 82-jährige Hawkwind-Oberhaupt Dave Brock wohl das Ende seiner langen intergalaktischen Reise verkündet. Mit "Stories From Time And Space" sicher nicht, denn dafür klingen die englischen Space-Rock-Pioniere noch immer zu vital.
Pearl Jam
Republic
VÖ: 2024
Auch mit Starproduzent Andrew Watt gelingt es Pearl Jam nur teilweise, endlich ihr kompositorisches Tief der letzten Jahre zu überwinden. Seit ihrem selbstbetitelten, großartigen achten Album von 2006 fanden sich nur noch vereinzelt gute Songs auf den folgenden drei Werken.
Witherfall
Deathwave
VÖ: 2024
Die 2013 gegründeten Witherfall sind eine Klasse für sich. Ihr ureigener Mix aus düsterer Melancholie, rasender Aggression, einschmeichelnden Melodien, extrem variablem Gesang und wahnwitziger Gitarrenarbeit zieht auch auf ihrem vierten Album den offenen Hörer in seinen Bann.
Steve Hackett
InsideOut
VÖ: 2024
Steve Hackett lebt auf diesem mit üppigen Arrangements ausgestatteten Werk seine Vorliebe für ganz großes Kino aus. Bereits mit den ersten Tönen von ›People Of The Smoke‹ zieht die Musik den Hörer in den Bann.
Dust Bolt
AFM
VÖ: 2024
Es scheint eine unvermeidliche Entwicklung der jüngsten Thrash-Welle zu sein, dass deren hoffnungsvollste Talente irgendwann einen mehr oder minder radikalen Kurswechsel vollziehen müssen. Ähnlich wie etwa die Finnen Lost Society inkorporieren auch die bayerischen Dust Bolt moderne Klänge, wo es einst traditionsbewusst riffte.
The End: Machine
Frontiers
VÖ: 2024
Von "The Quantum Phase" schwärmte The End Machine-Kopf George Lynch im Vorfeld, es sei eine seiner besten Studioarbeiten überhaupt. Ob man als Hörer so weit gehen muss, sei dahingestellt.
Gotus
Frontiers
VÖ: 2024
Mit Gotus schließt sich für Mandy Meyer der Kreis. Gegründet 2019 mit Sänger Dino Jelusick, um Lieder aus seiner illustren Vergangenheit auf die Bühne zu bringen, debütieren Gotus nun zunächst im Studio. Auf ihrem ersten Album mit eigenen Stücken ist statt Jelusick Ronnie Romero zu hören, aber das ist kein Nachteil.
Walter Trout
Mascot
VÖ: 2024
Zehn Jahre nach seiner lebensrettenden Lebertransplantation veröffentlicht Walter Trout sein sechstes Album im neuen Leben. "Broken" ist eine düstere, kraftvolle Bluesrock-Scheibe voller Überraschungen.
The Holy
PME
VÖ: 2024
Es gibt sie noch, diese Momente, in denen eine eher unbekannte Band zum großen Sprung ansetzt, einen Nerv trifft und nicht mehr loslässt. The Holy sehen zwar aus wie prätentiöse Hipster, haben mit ihrem dritten Album "Ländmark" aber tatsächlich einen Meilenstein geschaffen.
Cruzh
Frontiers
VÖ: 2024
Cruzh lieben Def Leppard, soviel hat das schwedische Quartett bereits auf seinen beiden bisherigen Alben klargemacht. "The Jungle Revolution" bildet keine Ausnahme. Charismatisch verarbeitet haben sie diese Referenzen nur leider nie.
Judas Priest
Sony
VÖ: 2024
Was für ein Album, was für eine Statement! Fast auf den Tag genau sechs Jahre nach dem auf breiter Front bejubelten "Firepower" legen die Urgesteine des britischen Heavy Metal noch eine Schippe drauf: "Invincible Shield" strotzt nur so vor Kraft, spielerischer Leichtigkeit und ungebrochener Leidenschaft.
Big Big Train
InsideOut
VÖ: 2024
Big Big Train setzen die Entwicklung fort, die sie immer weiter wegführt von den Tagen verschnörkelter englischer Landromantik, die sie zu Zeiten von "English Electric" wie eine vorsichtig modernisierte Wiedergeburt der Genesis der "Foxtrot"-Ära klingen ließ.
Mega Colossus
Cruz Del Sur
VÖ: 2024
Die Band aus North Carolina hat sich längst eine innig liebende Anhängerschaft erarbeitet mit ihrem traditionellen Heavy Metal, der sich merklich auf Iron Maiden und die NWoBHM beruft, altersbedingt latent aber auch Blind Guardian mitschwingen lässt. Auf "Showdown" gehen Mega Colossus diesen Weg konsequent weiter.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 104 (01/2025).