Gotus
Frontiers
VÖ: 2024
Mit Gotus schließt sich für Mandy Meyer der Kreis. Gegründet 2019 mit Sänger Dino Jelusick, um Lieder aus seiner illustren Vergangenheit auf die Bühne zu bringen, debütieren Gotus nun zunächst im Studio. Auf ihrem ersten Album mit eigenen Stücken ist statt Jelusick Ronnie Romero zu hören, aber das ist kein Nachteil.
Helloween
Nuclear Blast
VÖ: 2021
Nach der gefeierten Tournee haben Helloween ihre Rückholaktion von Michael Kiske und Kai Hansen mit einem Studio-Album gekrönt. Mit nunmehr drei Gitarristen und zweieinhalb Sängern wartet Helloween auf, das aus gutem Grund keinen weiteren Titel benötigt.
Skew Siskin
VÖ: 1999
Vier Jahre nach ihrem Debüt klangen Skew Siskin auf "Electric Chair Music...." plötzlich heftiger und viel experimenteller — zu weiten Teilen aber auch unangenehm beißend. "What The Hell" ist die Kurskorrektur: Ein knallhartes Street-Rock-Evergreen.
Skew Siskin
GIANT
VÖ: 1992
Diese geballte Ladung Rock’n’Roll klingt nicht mal im Ansatz nach der Stadt, die sie geräuschintensiv in die Gosse gerotzt hat: Berlin. Skew Siskin brachten 1992 das Kunststück fertig, auf dem Klang- und Rhythmusfundament von AC/DC einen eigenen Soundwall aufzutürmen.
Bruce Dickinson
BMG
VÖ: 2024
Knappe 20 Jahre nach "Tyranny Of Souls" hat Bruce Dickinson sein siebtes Solo-Werk fertiggestellt. Auf der von viel Comic-Tamtam begleiteten Scheibe fordert der Sänger seine Hörerschaft deutlich mehr heraus, als es die stilistisch eher festgelegten Iron Maiden für gewöhnlich tun.
Hawkwind
Atomhenge
VÖ: 2021
Die frühen Achtziger erwiesen sich als turbulente Zeit für die Space-Rocker, die unter anderem den Verlust ihres Sängers und Texters Robert Calvert verkraften mussten. Für das exzellente, stark am Hardrockgebaute Levitation konnte Chef Dave Brock sogar den legendären Cream-Trommler Ginger Baker gewinnen.
Walter Trout
Mascot
VÖ: 2024
Zehn Jahre nach seiner lebensrettenden Lebertransplantation veröffentlicht Walter Trout sein sechstes Album im neuen Leben. "Broken" ist eine düstere, kraftvolle Bluesrock-Scheibe voller Überraschungen.
The Holy
PME
VÖ: 2024
Es gibt sie noch, diese Momente, in denen eine eher unbekannte Band zum großen Sprung ansetzt, einen Nerv trifft und nicht mehr loslässt. The Holy sehen zwar aus wie prätentiöse Hipster, haben mit ihrem dritten Album "Ländmark" aber tatsächlich einen Meilenstein geschaffen.
Cruzh
Frontiers
VÖ: 2024
Cruzh lieben Def Leppard, soviel hat das schwedische Quartett bereits auf seinen beiden bisherigen Alben klargemacht. "The Jungle Revolution" bildet keine Ausnahme. Charismatisch verarbeitet haben sie diese Referenzen nur leider nie.
Judas Priest
Sony
VÖ: 2024
Was für ein Album, was für eine Statement! Fast auf den Tag genau sechs Jahre nach dem auf breiter Front bejubelten "Firepower" legen die Urgesteine des britischen Heavy Metal noch eine Schippe drauf: "Invincible Shield" strotzt nur so vor Kraft, spielerischer Leichtigkeit und ungebrochener Leidenschaft.
Big Big Train
InsideOut
VÖ: 2024
Big Big Train setzen die Entwicklung fort, die sie immer weiter wegführt von den Tagen verschnörkelter englischer Landromantik, die sie zu Zeiten von "English Electric" wie eine vorsichtig modernisierte Wiedergeburt der Genesis der "Foxtrot"-Ära klingen ließ.
Mega Colossus
Cruz Del Sur
VÖ: 2024
Die Band aus North Carolina hat sich längst eine innig liebende Anhängerschaft erarbeitet mit ihrem traditionellen Heavy Metal, der sich merklich auf Iron Maiden und die NWoBHM beruft, altersbedingt latent aber auch Blind Guardian mitschwingen lässt. Auf "Showdown" gehen Mega Colossus diesen Weg konsequent weiter.
Jim Peterik And World Stage
Frontiers
VÖ: 2024
Das Themen-Projekt World Stage scheint sich zur großen Passion des ehemaligen Survivor-Gitarristen Jim Peterik zu entwickeln, der erst jüngst das Album Dream Higher seines Melodic-Duos Pride Of Lions mit Sänger Toby Hitchcock veröffentlicht hat.
Agitation Free
MIG
VÖ: 2023
Agitation Free veröffentlichen ihr erstes Album seit fast einem Vierteljahrhundert. In der ersten Hälfte der Siebziger verbanden die Berliner meisterhaft Improvisation, östliche Musikstile, Jazz und Elektronik und klangen dabei doch anders als alles aus Conny Planks kosmischem Kosmos. Auf "Momentum" ist nun einiges anders als vor fünfzig Jahren.
Omar & The Howlers
MIG
VÖ: 2023
In Deutschland waren Omar und seine grandiosen Howlers in den Achtzigern und Neunzigern sehr angesagt: Die Band spielte eine verführerische Mixtur aus Tex-Mex, Rock und Blues und ihr Sänger Omar Kent Dykes konnte einen das Fürchten lehren.
Saxon
Silver Lining
VÖ: 2024
Beim britischen Metal-Flagschiff sind auch weiterhin keinerlei Ermüdungserscheinungen festzustellen. Gleich der Titelsong gibt den Ton der Platte vor, verbindet wuchtige Kraftmeierei mit prägnanter Melodik und steht in der Tradition all jener markanten Preziosen, die seit 1980 das Schaffen der Briten auszeichnen.
Black Country Communion
Provogue
VÖ: 2017
Es ist die blanke Ironie des Schicksals: Erst mit der geräuschvollen und sehr hässlichen Art ihres Auseinanderbrechens hat die Black Country Communion das letzte noch ausstehenden Kriterium einer wahren Supergroup erfüllt: die bestenfalls geringfügige Überlebenschance. Es ist schön, dass es sie wieder gibt.
Robert Finley
Easy Eye Sound
VÖ: 2023
Robert Finley hat den Großteil seines Lebens im Norden Louisianas verbracht und ist froh, ein Landei geblieben zu sein bis heute. Nun aber ist seine Musik weltweit fest im Ohr all derer verankert, die sich an einem warmen, authentischen Blues-Sound und einer Menge Seele im Gesang erfreuen.
Filter
Golden Robot
VÖ: 2023
The Algorithm beendet eine langjährige Schaffenspause von Richard Patrick: Das achte Filter-Album entstand innerhalb von vier Jahren und erinnert ansatzweise an die guten, alten Zeiten.
Europe
Hell & Back Records
VÖ: 2017
Eine Hymne ist Pflicht pro Album: ›Walk The Earth‹ schreitet gravitätisch das vertraute Europe-Terrain ab: Vom Orgelschwellkörper zum Riff zum großmächtigen Joey Tempest-Gesang. Der singt nicht, der deklamiert, während die Kapelle das gewohnte Breitwand-Kino durchexerziert.
Magnum
Steamhammer
VÖ: 2024
Was nicht kaputt ist, muss nicht repariert werden, nach dieser Devise zaubert Gitarrist Tony Clarkin mit den bekannten Zutaten mindestens das achte Qualitätsalbum in Folge aus dem Ärmel — und setzt die Tradition von Magnum fort, feierlich-kraftvollen Hardrock mit dramatischen Arrangements und sinfonischem Bombast zu garnieren.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 108 (05/2025).