Erst im Januar hatte Steve Hackett mit Live Magic At Trading Boundaries sein jüngstes Live-Album veröffentlicht. Dessen intime, minimalistische und leicht schräge Natur ergibt nun deutlich mehr Sinn. Denn The Lamb Stands Up Live At Royal Albert Hall ist das im positiven Sinn überbordende, groß gedachte Gegenstück dazu. Mit kraftvoller Band im Rücken und aufgezeichnet in einer der ikonischsten Konzerthallen des Landes, fährt der Brite hier Solo-Material, Genesis-Songs und hochkarätige Gäste auf — und das vor teils frenetischem Publikum. Dabei genießt er hörbar die Extreme zwischen Soft Rock und schon beinahe im Bereich Progressive Metal zu verortenden Songs wie ›Circo Inferno‹ oder ›Devil’s Cathedral‹. Vom namensgebenden Genesis-Klassiker stammt zwar weniger als die Hälfte der Stücke, insbesondere der Titelsong und ›The Carpet Crawlers‹ mit Genesis-Alumni Ray Wilson verfehlen ihre Wirkung aber nicht. Dadurch bleibt zudem, zur hörbaren Freude der Anwesenden, Zeit für das ein oder andere Epos von Selling England By The Pound. Unbestreitbarer Höhepunkt ist aber das zu einem achtminütigen Gitarrenduett der Extraklasse mit Steve Rothery (Marillion) angewachsene ›Fly On A Windshield‹: pure Kommunikation durch die Musik, purer Ausdruck, pure Gänsehaut.
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