Slash featuring Myles Kennedy And The Conspirators

World On Fire

Roadrunner
VÖ: 2014

Die Verbindung von Sänger Myles Kennedy (Alter Bridge) und dem einstigen Gitarrenhelden von Guns N’Roses hat mittlerweile schon über das dritte Album hinweg Bestand — und festigt sich immer weiter. Sein neues Langspielwerk ist die schlüssige Weiterführung von Apocalyptic Love (2012): World On Fire wirkt insgesamt um einiges pfiffiger, hat die runderen Melodien und hält in zackigen Stücken wie ›Too Far Gone‹ (im Solo-Teil blitzen dann tatsächlich für einige Augenblicke die Gunners auf) oder ›30 Years To Life‹ (ein steiler Abgeh-Rocker mit versteckter Steven Adler-Gedächtnis-Kuhglocke) einige wirklich schicke Highlights parat.

Und doch lässt sich prophezeien, dass sich an Kennedys eintönigem Gesang die Geister scheiden werden. So brillant er bei Alter Bridge auch ist: auf World On Fire braucht es zuweilen schon große Willenskraft, um diesen Gesangslinien zu folgen. Slash ist eine Ikone, einer der wohl letzten richtig großen Rock-Stars unserer Zeit. Aber manchmal fragt man sich schon, was wohl passieren würde, wenn Saul Hudson mit richtigen Songwriter-Könnern zusammenarbeiten und sich dabei richtig aufreiben würde. Denn ein großer Komponist ist er nun mal nicht.

(6/10)

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