Phenomena

Anthology

Cherry Red
VÖ: 2019

Hardrock für Popfans

Phenomena war die Idee von Tom Galley, dem Bruder des Trapeze- und späteren kurzzeitigen Whitesnake-Gitarristen Mel Galley. Die beiden versammelten illustre Musiker um sich, die diesem Projekt für drei Studioalben ein musikalisches Gesicht geben sollten. Dazu gehörten unter anderen Glenn Hughes, Cozy Powell, John Wetton, Brian May und Neil Murray. Diese Best-of-Kompilation strotzt geradezu vor formelhafter musikalischer Einförmigkeit, die typisch ist für diese Sorte Achtziger-Jahre-Rock, der sich Popfans anbiedern wollte. Eine erschütternd banale Eingängigkeit der Refrains, untermatscht von synthetisch klingenden Drums und sinnlos weichgespülten, im Orbit wallenden Keyboards, die zuverlässig Drama vorgaukeln, wo nur hohler Pomp ist. Darüber und darunter durften hochkarätige Sänger und kompetente Instrumentalisten ihre respektablen Künste leuchten lassen. Dennoch: Solides Handwerk ist nun mal noch keine Kunst. Als zusätzliche Schmankerln gibt es den 12"-Remix des Hits ›Did It All For Love‹ und einem Remix von ›Still The Night‹. Eine Angelegenheit für ganz hartgesottene Fans.

(4/10)

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