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Delaney & Bonnie

Motel Shot (Expanded Edition)

Warner
VÖ: 2017

Jam-Session mit guten Freunden

Die Band des Ehepaars Bramlett war die erste weiße Formation mit einem Plattenvertrag bei dem in Memphis ansässigen Soul-Label Stax Records: eine passende Heimat für ihre schwungvolle Interpretation des Southern-Soul und Rhythm’n’Blues. Was Delaney & Bonnie aber genauso auszeichnete, ist die innige Liebe zur einfachen, in geselliger Gemeinschaft gespielten Musik, die selbst Eric Clapton Ende der Sechziger so sehr faszinierte, dass er sich vom Bramlett-Clan den Weg in die Siebziger weisen ließ, mit ihnen tourte und mehrfach mit ihnen zusammenarbeitete.

Ob unterwegs im Bus oder abends im Hotel: Bei Delaney & Bonnie wurde immer musiziert. Motel Shot (1971) sollte den besonderen Vibe genau dieser ungezwungenen Zusammenkünfte einfangen, letztlich entschieden sie sich aber doch dazu, ihre Jam-Session in ein Studio zu verlegen. Zu hören sind überwiegend Blues-, Gospel- und Country-Traditionals im einfachen Akustik-Instrumentarium mit Gitarren, Klavier und Percussion, in die etliche Freunde mit einstimmen, die längst nicht alle namentlich erwähnt werden: Leon Russell ist dabei und John Hartford, Dave Mason, Gram Parsons und auch Duane Allman (›Sing My Way Home‹). Oder Joe Cocker, der im Gospel-Jam ›Talkin’ About Jesus‹ an der Seite von Bonnie Bramlett für Schwung und Gänsehaut sorgt. Auf der Neuausgabe haben acht zusätzliche Session-Stücke Platz gefunden: wunderbar.

(7/10)
TEXT: DANIEL BÖHM

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