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Robert Plant

Saving Grace

Nonesuch
VÖ: 2025

Untrügliches Gespür für emotionale Songs

Längst sind seine Solo-Exkursionen viel mehr als nur beliebige Liedersammlungen, gleichen eher beseelten Erkundungsreisen zu den Schnittstellen von Blues, Country und Folk. Das Cover-Album Saving Grace entstand in Zusammenarbeit mit Sängerin Suzi Dian und besitzt eine stärkere spirituelle Ausprägung als etwa das vorangegangene Raise The Roof, das Plant 2021 mit Nashville-Star Alison Krauss aufgenommen hat. So klingt der Country-Song ›Higher Rock‹ von den Reeltime Cowboys uriger und stark nach dem grünen Südwesten von England, in dem Saving Grace über einen längeren Zeitraum hinweg und in durchweg entspannter Atmosphäre entstand. Den immer tief bewegenden Gospel-Blues ›The Soul Of A Man‹ von Blind Willie Johnson aus dem Jahr 1930 hatten zuletzt Larkin Poe interpretiert, ein untrügliches Gespür für Songs, die unter die Haut gehen, kann man dem ehemaligen Led Zeppelin-Frontmann nicht absprechen. Nicht alle sind so alt: ›Ticket Taker‹, im Original vom Americana-Trio The Low Anthem, hat gerade mal 17 Jahre auf dem Buckel. Zu glasklaren Akustikgitarren harmoniert Plant hier himmlisch mit seiner Duett-Partnerin, die entgegengesetzte Richtung schlägt die Linda Ronstadt-Perle ›I Never Will Marry‹ (1977) mit tief grummelndem Cello ein. Sie wirkt eher wie ein Begräbnismarsch. ›As I Roved Out‹ oder die erste Single ›Everybody’s Song‹ erinnern an Bands wie The Gun Club oder die famosen 16 Horsepower.

Keine Wertung
TEXT: MARKUS BARO

ROCKS PRÄSENTIERT

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 109 (06/2025).