Back With A Bang

16 Jahre ist es her, dass Kissin’ Dynamite ihr Debüt Steel Of Swabia veröffentlichten. Seither konnte man den musikalischen Werdegang der damaligen Teenager hautnah miterleben, bis sie mit ihrer vorletzten Platte Ecstasy (2018) endgültig in jener Spielart des Hardrock angekommen waren, der explizit für die große Bühne geschrieben wird. War der Vorgänger Not The End Of The Road (2021) ein musikalisch melancholischeres und textlich introspektives Werk, strotzt Back With A Bang trotz teilweise nachdenklicher Texte vor Optimismus und unbändiger Energie. Schon die von einem Glam-Metal-Riff getragene Titelnummer ruft überdeutlich nach einem ausgelassenen Konzertabend; ebenso ›When The Lights Go Out‹, das sowohl durch seine zweideutigen Lyrics als auch durch den geschmackvollen Einsatz einer Talkbox an die große Zeit des Stadion-Rock erinnert. Ihre mithin größte Leistung ist es aber, zu keinem Moment diesen Zeiten nur nacheifern zu wollen und dabei zu einer Art Tributband zu verkommen: Eine Nummer wie der Album-Überhit ›My Monster‹ kann in dieser Form nur aus der heutigen Zeit stammen — und eben auch nur von Kissin’ Dynamite.