House Of Shakira
Frontiers
VÖ: 2019
Das 1991 in Stockholm aus der Taufe gehobene Quartett gehört zu den beständigsten schwedischen AOR-Vertretern und verfügt in Gitarrist Mats Hallstensson und Goldkehle Andreas Eklund über zwei überzeugende Argumente für diesen Sound.
High South
Soulshine
VÖ: 2019
Vor allem in Europa hat sich das Trio aus Nashville schon einen Namen gemacht. Mit ihrem Album A Change In The Wind peilen sie erstmals auch den Erfolg in der Heimat an und dafür ist ihr Country- und Folk-lastiger Westcoast-Sound geradezu prädestiniert.
Marko Hietala
Nuclear Blast
VÖ: 2020
Auf seinem ersten Solo-Album Pyre Of The Black Heart, das bereits im Mai mit finnischen Texten unter dem Titel Mustan Sydämen Rovio erschien und jetzt in einer englischen Fassung vorliegt, erinnert fast nichts daran, dass Marko Hietala eigentlich bei den Symphonic-Metallern Nightwish seine Brötchen verdient.
Haunt
Shadow Kingdom
VÖ: 2020
In nur zweieinhalb Jahren veröffentlichte der singende Gitarrist Trevor William Church mit seiner Band Haunt drei Alben, eine EP und zwei digitale Split-Singles. Ein enormer Ausstoß, der auch Stolperfallen birgt.
Grand Slam
Marshall
VÖ: 2019
Nach dem Ende von Thin Lizzy formierte Phil Lynott die Band Grand Slam mit dem britischen Gitarristen Laurence Archer und dem früheren Magnum-Keyboarder Mark Stanway. Lynotts Tod bedeutete das Ende der Truppe, noch ehe sie ein offizielles Album veröffentlichten konnte.
Fischer-Z
So-real
VÖ: 2019
Es fängt richtig gut an: ›Big Wide World‹ klingt wie ein Rückgriff auf das Überflieger-Album Red Skies Over Paradise, das die Band in den Achtzigern ganz oben platzierte. Die Melodie, die leichten Reggae-Anklänge, die uferlosen Keyboards. Damit scheinen geballt die Qualitäten auf, die Fischer-Z-Mastermind John Watts in seinen besten Momenten auszeichnen: Er meint es ernst, ohne den Zeigefinger zu erheben.
Don Ender
Grand Cru
VÖ: 2019
Southwards soll von einer langen Reise des Sängers, Songwriters und Gitarristen Don Ender durch die südlichen Staaten der USA inspiriert worden sein, staubige Landstraßen und zwielichtige Spelunken inklusive. Der eher schablonenhafte Charakter vieler seiner Songs lässt seine Eindrücke vom Leben drüben aber leider nur bedingt nachempfinden.
Carl Dixon
AOR Heaven
VÖ: 2019
Ein folgenschwerer Autounfall in Australien hätte 2008 fast seine Karriere beendet, aber nach künstlichem Koma und einem monatelangen Krankenhausaufenthalt hat sich der ehemalige Frontmann der kanadischen Schwergewichte Coney Hatch wieder ins Leben gekämpft.
Dirty Shirley
Frontiers
VÖ: 2020
Schwer zu glauben, dass es eine Zeit in den späten Neunzigern gab, in der George Lynch weder sonderlich inspiriert noch überhaupt als Musiker wirklich produktiv war. Was der heute 65-jährige Gitarrenkünstler alleine in diesem Jahrzehnt für einen Schaffensdrang entwickelt hat, ohne dass seine Identität oder die Qualität seiner Musik darunter gelitten hätten, ist schlichtweg enorm
Paul Di'Anno
Metalville
VÖ: 2020
Es ist ruhig geworden um Paul Di’Anno. Probleme mit der Gesundheit, den Finanzen und dem Gesetz haben den ehemaligen Iron Maiden-Shouter in den vergangenen Jahren von der Bildfläche verschwinden lassen. Schwer zu sagen, ob er in die Veröffentlichung dieses alten Konzertmitschnitts eingebunden ist, der im Sommer 2006 bei einem Stadtfest im nordrhein-westfälischen Waltrop aufgenommen wurde und erst jetzt an die Öffentlichkeit gelangt.
DeWolff
Mascot
VÖ: 2020
Wer kennt es nicht, das vierspurige, mobile Aufnahmegerät des Herstellers Tascam, auch Portastudio genannt, das vor allem in den Achtzigern fast zur Grundausstattung eines jeden Musikers gehörte? Das kleine Wunder wurde damals in erster Linie für die Aufnahme von Demo-Cassetten genutzt.
Deep Purple
EAR Music
VÖ: 2019
Den Anfang dieses in Rom aufgenommenen Konzerts bildet der Dreierpack ›Fireball‹, ›Into The Fire‹, ›Hard Lovin’ Man‹, mit dem sich Don Airey als Meister des Wahnsinns vorstellt: In ›Fireball‹ schießt er ein vollkommen neues Solo ab und liefert in ›Hard Lovin’ Man‹ den akkuraten Gegenpart zu Steve Morses aggressiver Gitarrenerotik.
DeCarlo
Frontiers
VÖ: 2020
Seit 2008 steht Tommy DeCarlo Boston als Lead-Sänger vor und fühlt sich nun berufen, im Alleingang in die Fußstapfen seiner großen Vorbilder zu treten. Auf seinem gefälligen Solo-Debüt Lightning Strikes Twice frönt er mit seinem Gitarre spielenden Sohn Tommy DeCarlo Jr., Trommler Dan Hitz und Bassist Brett Nelson einer unverbindlichen, handwerklich grundsoliden AOR-Variante, die vor allem auf Bewährtes setzt.
Leonard Cohen
Sony
VÖ: 2019
Im November 2016 starb Leonard Cohen, kurz nach Veröffentlichung seines Albums You Want It Darker. Aus den Sessions zu diesem Werk stammen die Fragmente und musikalischen Skizzen, die nun posthum veröffentlicht werden. Ein Album mag man diesen 28-minütigen Nachlass kaum nennen, den Cohens Sohn Adam auf Wunsch seines Vaters in bewundernswerter und liebevoller Kleinarbeit nun vollendet hat — „zusammengebastelt“, wie es offiziell heißt.
Burning Witches
Nuclear Blast
VÖ: 2000
Während die Thrash-Metallerinnen aus der Schweiz an ihrem dritten Album feilen, gibt es mit einer nur auf Vinyl erscheinenden 4-Song-EP bereits eine Kostprobe vom Können der neuen Sängerin Laura Guldemond, die im Sommer die Nachfolge von Seraina Telli angetreten ist.
The Blues Poets
Triple Coil Music
VÖ: 2019
All It Takes ist kein Blues für den sonntäglichen Frühschoppen und definitiv nichts für schwache Nerven. Allein der überaus emotionsgeladene Gesang von Gordon Grey macht The Blue Poets auf ihrem zweiten Studio-Album zu einer Herausforderung.
Blue Öyster Cult
Frontiers
VÖ: 2020
Ihrem ersten neuen Studio-Werk seit dem 2001 veröffentlichten Curse Of The Hidden Mirror schicken die fast totgeglaubten Ostküsten-Rocker neben dem neu aufgenommenen Best-of-Sammelsurium Cult Classics auch ein 2014 entstandenes Live-Dokument voraus, das ihren ohnehin zweifelhaften Ruf als subversive Grobmotoriker als haltlos entlarvt.
Axxis
Phonotraxx
VÖ: 2019
Drei Jahrzehnte im Rockbusiness zu überleben, ist nicht selbstverständlich, erst recht nicht, wenn man die Sache — wie die melodischen Hardrocker aus Lünen — mit einer guten Portion Naivität angepackt hat. Ihr Jubiläum haben Axxis mit speziellen Anniversary-Shows, ihrer ersten Live-Blu-ray und nicht zuletzt dem Bekenntnis zu ihrem bewährten Party-kompatiblen Hardrock-Sound mit dem Album Monster Hero gefeiert.
The Magpie Salute
Provogue
VÖ: 2018
Nach ihrem live mitgeschnittenen Debüt dürfte sich kaum jemand eine Vorhersage zugetraut haben, welche Richtung das Ensemble der vormaligen Black Crowes-Gitarristen Rich Robinson und Marc Ford auf ihrem ersten Studiowerk mit eigenen Liedern einschlagen würde: Ein Roots-Jam-Fest, wie es etwa die Tedeschi Trucks Band gerne ausrichtet, schien plötzlich genauso möglich und wahrscheinlich wie ein Einschwenken auf den kompakten Kompositionskurs.
Blackfield
Kscope
VÖ: 2018
Immerhin fünf Alben hat die Kollaboration von Prog-Magier Steven Wilson mit dem israelischen Musiker Aviv Geffen seit 2004 hervorgebracht. Vor allem das gleichnamige Debüt und der Nachfolger Blackfield II boten melancholischen, feinsinnig orchestrierten Edel-Pop in Vollendung, der Wilson Gelegenheit gab, sich von einer noch songorientierteren Seite als auf dem Porcupine Tree-Klassiker Stupid Dream (1999) zu zeigen.
Y&T
Rock Candy
VÖ: 1981
Unter der Firmierung Yesterday And Today hatte die Band um Sänger und Gitarrist Dave Meniketti bereits in den Siebzigern zwei Platten vorlegt. Doch so richtig begann ihre Karriere erst zu Beginn der Folgedekade mit eingekürztem Namen: Auf dem durchschlagskräftigeren Earthshaker fanden Y&T 1981 zu einem muskulös-rauen Hardrock-Sound, der trotz wahrnehmbarer Einflüsse von Montrose (Meniketti klingt Sammy Hagar stimmlich oft verblüffend ähnlich), Van Halen, UFO oder AC/DC jederzeit eigenständig klang.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 106 (03/2025).