Motorjesus

Race To Resurrection

Drakkar
VÖ: 2019

Ein Album wie eine Autofahrt

»Mögt ihr Schweinerock?«, fragt Frontmann Chris Birx das Publikum in der Ansage zu ›The Dead Army‹ — und das ist im Grunde die einzig relevante Frage bei diesem Album. Strotzen die Mönchengladbacher Heavy-Rocker schon auf ihren Studio-Werken vor Spielfreude, geben sie auf Live Resurrection nochmal mehr Gas und wirken dabei so ansteckend, dass man ab dem Opener ›Tales From The Wrecking Ball‹ unweigerlich und durchgehend mit dem Kopf nickt.

Die rund siebzig folgenden Minuten fühlen sich an wie eine Fahrt mit einem alten Ford Mustang über eine leere Autobahn: räudig, adrenalingeladen, unverfälscht und viel zu schnell vorbei. Neben der Spielfreude und den ohnehin zwingenden Songs trägt vor allem die drückende, erdige Produktion zu diesem Eindruck bei — Ecken und Kanten wie auch kleine Spielfehler wurden nicht abgeschliffen, sondern wirken fast wie Stilmittel. Mit ihrem ersten Live-Album unterstreichen Motorjesus, dass sie nicht nur zu den besten Rock’n’Roll-Bands Deutschlands gehören, sondern vor allem auf der Bühne eine absolute Macht sind.

Keine Wertung

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