Ihr schmökert gerne online auf ROCKS?

Das freut uns! Wir haben aber auch eine Bitte.

Dass dieser Teil von ROCKS bei euch ankommt, zeigen uns auch die beträchtlichen Zugriffszahlen, für die wir herzlich danke sagen. Jeder kann auf unser Unterhaltungsangebot zugreifen — Bezahlschranken gibt es keine.

Deshalb unsere Bitte: Unterstützt dieses Angebot freiwillig mit einem Beitrag.

Warum? Das sagen wir Euch auf dieser Seite.

Little Feat

Feats Don't Fail Me Now (1974)

Little Feat sind immer etwas Besonderes geblieben. In ihrer Musik genauso wie in ihrer Geschichte, die 1969 begann, nachdem Frank Zappa seinen Gitarristen Lowell George aus den Mothers Of Invention schmiss, weil dessen Song ›Willin’‹ den Genuss von Drogen thematisierte.

TEXT: DANIEL BÖHM |FOTO: ROCKS

Little Feat als ewige Underdogs bezeichnen zu wollen, ginge zu weit. Dennoch sind die Amerikaner unter all den Bands, die heute der originären Jamrock-Szene der Siebziger zugerechnet werden, immer etwas Besonderes — und im Schatten von Grateful Dead oder der Allman Brothers Band geblieben. Keins ihrer Alben klingt wirklich wie das vorherige. Und doch ist alles, was ihren betörenden Sound stets ausmachte, immer und ganz unverkennbar präsent.

Selbst auf ihrem 1970 erschienenen Debüt, das als Derivat aus Rhythm’n’Blues, Country und Rock zunächst noch stark nach den Stones klang. Auf Sailin’ Shoes (1972) gewann ihr bluesiger Southern-Sound erheblich an Eleganz, ehe sie ab Dixie Chicken (1973) damit begannen, ihre Musik sukzessive mit Jazzrock-Anleihen, West-Coast-Rock und New-Orleans-Funk zu schärfen — und auf der Konzertbühne in blankem Spielwitz aufzublühen.



Feats Don’t Fail Me Now (1974) ist das vierte Studio-Album des von dem einstigen Zappa-Gitarristen Lowell George geleiteten Ensembles, auf dem sich endgültig eine krafterzeugende Lässigkeit ausbreitet, die ein bisschen an Grateful Dead erinnern kann. Das Funk-Element wirkt prominenter — in ›Skin It Back‹ gönnt es sich sogar einen kurzen Jeff Beck-Fusion-Moment. Abermals nahmen Little Feat eine ihrer Nummern ein weiteres Mal auf: ›Cold Cold Cold‹ spaziert dem munter tänzelnden ›Triple Face Boogie‹ voran und geht in diesen über.


ROCKS PRÄSENTIERT

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 110 (01/2026).