Die Norweger Airbag waren in ihren Anfängen Meister der Atmosphäre. Lag der Markenkern der bisherigen Alben der Band um den David Gilmour-Experten Bjørn Riis eher in der Wiederbelebung eines vagen Pink Floyd-Gefühls, so markiert dieses eine zumindest in Teilen radikale Abkehr. Elektronische Musik und New Wave der Achtziger haben die Platte hörbar beeinflusst. Im knapp elfminütigen ›Machines And Men‹ gibt es zwar ein gewohnt zupackendes Gitarrensolo, drunter aber blubbert und brodelt wavige Tristesse. Des Titelsongs Maschinengroove unterspült den teilnahmslos nölenden Gesang, der im nichtssagenden Hin- und Herschieben karger Akkorde versandet. Bei ›Into The Unknown‹ ist erst nach dreieinhalb Minuten der erste zaghafte Gitarrenakkord zu hören, immerhin gewinnt der Gesang von Asle Tostrup einen Hauch von Gefühl und ermutigt Riis, seine weitgehend brachliegenden Fähigkeiten als Gitarrist für eine kurze Sequenz zumindest anzudeuten. ›A Day At The Beach Part 2‹ subsummiert das Album als Soundtrack fürs Planetarium, den man sofort wieder vergisst. Bis auf ein paar Minuten kurz vor Schluss: Da nämlich klingt die Band wie Crippled Black Phoenix.
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