Der zweite Teil der Official-Bootleg-Serie von Glenn Hughes enthält mit Incense And Peaches: From The Archives Volume 1 rare Studioaufnahmen aus den Jahren 1995 bis 1998, die der Musiker einst im Eigenvertrieb und nur in kleiner Auflage veröffentlichte. Wie auf den regulären Alben dieser Epoche steht vor allem Soul, Funk und Pop im Vordergrund. Auf mehreren Songs, darunter das entspannte und sehr eingängige ›Stoned‹, wirkt Gitarrist Richie Kotzen mit — anders als in dessen eigener Fassung auf Wave Of Emotion (2000) mit Hughes-Chor ist der gebürtige Brite hier als Leadsänger zu hören.
Nach überwundenen Alkohol- und Drogenproblemen hatte der Sänger und Bassist Anfang der neunziger Jahre wieder Fuß fassen können. Etliche schwedische Musiker unterstützten ihn bei seinem Comeback, und so sind hier drei Club-Gigs aus Schweden dokumentiert: Bei den Auftritten in Borlänge und Göteborg (beide 1993) wirken die Musiker von Europe mit und präsentieren mit ihm Songs aus den seinerzeit erschienenen Solo-Alben wie ›The Boy Can Sing The Blues‹ oder ›The Liar‹ wie auch Material aus Hughes’ Zeit mit Deep Purple. Der Gig im Gino in Stockholm (1996), der sich über zwei CDs erstreckt, zeigt den Briten im Zusammenspiel mit dem deutlich von Ritchie Blackmore beeinflussten Gitarristen Joakim Marsh. Unter den Bonus-Tracks findet sich eine nicht im optimalen Sound erhaltene, aber überaus hörenswerte Version von Ozzy Osbournes ›Goodbye To Romance‹, aufgenommen 1992 für eine Radioshow.
Die insgesamt sehr knapp gehaltenen Informationen in der Box geben keinen Aufschluss über das Line-up der erst 2013 in Rom aufgenommenen letzten CD. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit dem italienischen Gitarristen Matt Filipinni und dessen Band. Zu hören sind vor allem Purple-Klassiker wie ›Stormbringer‹, ›Burn‹ und ›Might Just Take Your Life‹, aber auch seltener gespielte Songs wie ›Sail Away‹.