Weapon UK

Ghost Of War

Pure Steel
VÖ: 2019

Stumpfe Waffen

Weapon UK gehören zu jenen Bands, die in der bisweilen kultisch verehrten Hochzeit der NWoBHM zwischen 1979 und 1983 eine Single und ein Demo aufnahmen, sich dann auflösten und im neuen Jahrtausend einen zweiten Anlauf wagen. Häufig erweist sich dieser als halbgarer Versuch von Musikern, die schon damals nicht zur künstlerischen Speerspitze der Bewegung zählten.

Ghost Of War, das zweite Album der Londoner, fällt in diese Kategorie. Das Riffing ist weitestgehend uninspiriert und altbacken, die eingestreuten Chöre und Gangshouts wirken drucklos, die Songs plätschern zumeist ohne Höhepunkte im (gehobenen) Mid-Tempo vor sich hin. Das wäre alles vielleicht noch verzeihbar, wenn Sänger Danny Hynes, der per se eine gute Stimme hat, nicht eine vollkommen zahnlose Performance bieten würde. Unterm Strich eine verzichtbare Platte, die wohl nur den größten Fans und Allessammlern des britischen Metal ein Platz im Regal wert sein dürfte.

(3.5/10)

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