Savatage

Dreißigster Todestag von Criss Oliva

Heute vor dreißig Jahren starb Criss Oliva. Als Gitarrist prägte er die Identität der US-Metaller Savatage entscheidend mit. Er bleibt unvergessen.

Ihrer erste LP Sirens und die im selben Aufnahmerutsch entstandene EP The Dungeons Are Calling haben ihren berechtigten Stellenwert in der Geschichte des amerikanischen Heavy Metal und sorgten in den frühen Achtzigern für Aufsehen. Power Of The Night (1985) erschien dann über den Branchenriesen Atlantic.

Es ist das Album, auf dem Savatage zum ersten Mal ihre bis heute gültige musikalische Identität in all ihren Facetten ausrollten — knallhart und ausgesprochen direkt, wobei neben dem markerschütternden Gesang seines Bruder Jon das markante Gitarrenspiel von Criss Oliva lange die definierende Zutat der klassischen Savatage geblieben ist.

So wenig effektverziert und wuchtig wie im schier überirdischen Titelsong, im prächtig federnden ›Unusual‹ oder auch in ›Warriors‹ und ›Stuck On You‹ klangen die Riffs und bockstarken Gitarrensoli auf Platte später nie wieder.



Ab Hall Of The Mountain King (1987) entdeckte die Band zunehmend orchestralen Bombast und Broadway-Theatralik für sich. Der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklung war Streets — A Rock Opera (1991).

Das dem großen Konzeptalbum nachfolgende Edge Of Thorns (1993) sollte das letzte mit Criss Oliva sein: Am 17. Oktober 1993 starb er bei einem Autounfall. Auf dem Weg zum Livestock 4 Rock Festival, das er gemeinsam mit seiner Frau Dawn besuchen wollte, wurde sein Auto von einem entgegenkommenden Fahrzeug gerammt, dessen Fahrer alkoholisiert war. Oliva erlag noch an Ort und Stelle den Verletzungen. Er wurde nur 30 Jahre alt.


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