Pink Floyd

Neue Musik nach 28 Jahren

Erstmals seit 1994 gibt es neue Musik von Pink Floyd: Die Einnahmen aus der Single ›Hey Hey Rise Up‹ spenden die einflussreichen Art-Rocker an den humanitären Fonds für die Ukraine der Vereinten Nationen.

Neben Gründungsschlagzeuger Nick Mason und Gitarrist David Gilmour sind auf der Nummer der langjährige Floyd-Bassist Guy Pratt sowie Keyboarder Nitin Sawhney zu hören. Der Gesang stammt von Andriy Khlyvnyuk, dem Sänger der ukrainischen Band BoomBox.

Dieser hatte Ende Februar eine US-Tour seiner Band abgebrochen, um in seiner Heimat zu kämpfen. Kurze Zeit später veröffentlichte er auf Instagram eine a capella-Version des Liedes ›Oi u luzi chervona kalyna‹, zu deutsch etwa „Drosselbeerstrauch auf der Wiese“, einem ursprünglich für die Ukrainische Legion 1914 komponierter Marsch.

Diese Version beeindruckte Gilmour, Schwiegervater einer Ukrainierin, und wurde zur Grundlage des Songs. Eingespielt wurde er am 30. März in der Scheune des 76-Jährigen Gitarristen, wo auch das Video entstand.



»Es ist der selbe Raum, in dem wir seinerzeit die Barn Jams mit Rick Wright abhielten«, erklärt er mit Blick auf einer der letzten gemeinsamen Sessions mit dem 2008 verstorbenen Pink Floyd-Tastenmann Richard Wright. »Das Video, in dem Andriy singt, lief auf einem Bildschirm, während wir spielten. Wir vier hatten also einen Sänger, obgleich er nicht physisch bei uns war.«

Mit BoomBox verbindet besonders David Gilmour eine gemeinsame Vergangenheit. 2015 spielte er mit der Band vier Songs auf ihrem Konzert in London, weil Khlyvnyuk wegen Visa-Problemen nicht in das Vereinigte Königreich reisen durfte.

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