Cirkus Prütz
Metalville
VÖ: 2000
Der Bandname ist eigentümlich und Bassist Jerry Prütz zu verdanken, der seit Jahren in der schwedischen Heavy-Rock-Szene mitmischt — und sich dort einen guten Ruf als Comedian aufgebaut hat.
Alice Cooper
EAR Music
VÖ: 2019
Lediglich als Download und auf Schallplatte wird diese EP mit sechs Songs zu bekommen sein, auf der Alice Cooper dem Sound seiner Geburtsstadt Detroit hinterherjagt. Auf The Eyes Of Alice Cooper hatte er dies 2003 schon einmal getan — damals jedoch ausschließlich mit neuen Songs aus eigener Feder.
Block Buster
Frontiers
VÖ: 2019
Diese Finnen sind deshalb so reizvoll, weil sie sich in ihrem jugendlichen Überschwang schwer greifen lassen: Wer Block Buster in der Nähe solch klassisch aufspielender Bands wie Casablanca, Hardcore Superstar, AC/DC und Kiss verortet, liegt damit nicht völlig daneben, verschweigt aber auch, dass ihre professionelle Darbietung erfrischend jung und modern anmutet.
Blackrain
Steamhammer
VÖ: 2019
Auf der Bühne konnte das französische Quartett in den zurückliegenden Jahren des Öfteren mit seinem energischen Auftreten überzeugen, im Studio kamen die 2006 gegründeten Blackrain indes nie übers Mittelmaß hinaus. Den meisten ihrer Songs fehlte es am nötigen Schmackes und an Melodien, die bleibenden Eindruck hinterlassen.
The Allman Betts Band
BMG
VÖ: 2019
Nach der endgültigen Auflösung der Allman Brothers Band und dem Tod von Gregg Allman vor zwei Jahren hat dieses neue Ensemble beträchtlichen Symbolcharakter. Nach dem verbitterten Ausstieg von Dickey Betts im Jahr 2000 war es nie mehr zu einem weiteren Auftritt des Gitarristen und dem schwer kranken Frontmannes der Allman Brothers gekommen; dass sich beide in den letzten Lebensmonaten zumindest aussprachen und mehrfach miteinander telefonierten, hat die Öffentlichkeit nicht mitbekommen.
Lee Aaron
Metalville
VÖ: 2019
Nach diversen Videoveröffentlichungen vergangener Tage legt die kanadische Power-Röhre Lee Aaron mit Power, Soul, Rock N’ Roll — Live In Germany ihr erstes Live-Album vor. Das im Sommer 2017 in Balingen und Nürnberg mitgeschnittene Material hat die starken Auftritte der Truppe sehr lebendig eingefangen, wurde in der finalen Bearbeitung aber mächtig ausgebremst.
Sons Of Apollo
InsideOut
VÖ: 2019
Seit zwei Jahren genießt diese Star-Combo bei Mike Portnoy oberste Priorität: So viel Zeit wie in Sons Of Apollo hat der einstige Dream Theater-Trommler in kaum eines seiner anderen Projekte investiert. Mit ihrem 2017 erschienenen Erstling Psychotic Symphony war der Band ein erstaunlich zugängliches Progressive-Metal-Feuerwerk mit tragfähigen Melodien gelungen, das ganz nach dem Geschmack des 52-Jährigen geriet.
Opeth
Nuclear Blast
VÖ: 2019
In Cauda Venenum verdeutlicht einmal mehr, wie tief Van der Graaf Generator, Gentle Giant, Jethro Tull, Yes und King Crimson in die DNS von Opeth übergegangen sind. Nach dem beklemmenden Intro ›Livets Trädgård‹, das kunstvoll den Vorhang zu einer nebelverschleierten Szenerie aufzieht, bricht ›Dignity‹ über den Hörer ein, das sich in Riffs, Voicings und Rhythmen deutlich auf die alten Vorbilder beruft.
The Defiants
Frontiers
VÖ: 2019
Völlig egal, welcher Name hier auf dem Cover steht: The Defiants sind die Reinkarnation der entplüschten Neunziger-Danger Danger mit Paul Laine als Sänger, unter dessen Führung die Amerikaner nicht nur härter, sondern auf Platten wie Cockroach, Four The Hard Way und The Return Of The Great Gildersleeves musikalisch erwachsen wurden.
The Defiants
Frontiers
VÖ: 2019
Weil Danger Danger ohne den kreativen Input von Schlagzeuger Steve West keine neue Platte fabrizieren wollen, bringt Songwriter, Bassist und Produzent Bruno Ravel im Frühjahr 2016 The Defiants als Vehikel für seine nach wie vor sprudelnden Songideen an den Start. Dass das Material des Debüt-Albums dabei Kompatibilität zu seiner Hauptband aufweist, ist durchaus beabsichtigt.
Black Star Riders
Nuclear Blast
VÖ: 2019
Ob die Black Star Riders auch ohne den vollzogenen Besetzungswechsel in der Konsequenz musikalisch Farbe bekannt hätten, wie es nun auf Another State Of Grace geschehen ist? Das Album klingt insgesamt kompakter als seine Vorgänger und auch etwas härter und adrenalindurchtränkter.
Black Star Riders
Nuclear Blast
VÖ: 2019
Die Black Star Riders haben sich als zähere und ausdauerndere Gesellen entpuppt, als das selbst von ihren Mitgliedern vorausgesehen wurde. Vor sieben Jahren aus Thin Lizzy hervorgegangen, legt die Truppe nun ihr viertes Album vor, das unter gänzlich neuen Vorzeichen entstand.
Whiskey Myers
Caroline International
VÖ: 2019
Bereits Mud war ein außerordentlich gelungenes und taufrisches Südstaaten-Album, das im Hinblick auf Musikalität, Soundgefühl und Substanz die Genre-Konkurrenz ganz furchtbar reaktionär aussehen ließ: Leichtfüßig verbanden sich darauf die alten Lynyrd Skynyrd mit den Black Crowes, The Band und dem pfundschweren Hardrock der viel zu schnell verglühten Silvertide.
Whiskey Myers
Caroline International
VÖ: 2019
Mit ihrem 2014 veröffentlichten dritten Album Early Morning Shakes und dem direkten Nachfolger Mud haben sich Whiskey Myers als die Southern-Band der Stunde empfohlen. Nun hat der Trupp aus dem texanischen Palestine nochmals dramatisch an Selbstbewusstsein zugelegt, die Produktion nicht mehr Szene-Intimus Dave Cobb überlassen, sondern selbst in die Hand genommen und 14 erstklassige und stilistisch breit gefächerte Lieder auf die staubige Landstraße geschickt.
King Gizzard & The Lizard Wizard
PIAS
VÖ: 2019
Erst vor zwei Monaten wurde auf diesen Seiten Fishing For Fishies vorgestellt, auf dem sich die experimentierfreudigen Genre-Nomaden die Freiheit nahmen, wieder etwas melodiebetonter zu Werke zu gehen als zuletzt. Dabei sind die Australier seit ihrem Aufbruch vor neun Jahren musikalisch ganz schön rumgekommen und haben ihr ursprünglich noch recht einfaches Garagerock-Derivat immer weiter ausgedehnt und in neue Formen gepresst.
Coco Montoya
Alligator
VÖ: 2019
Die Blues-Karriere Henry Montoyas reicht zurück bis in die frühen Siebziger, als er zum Schlagzeuger in der Band von Albert Collins berufen wurde. Der Durchbruch als Gitarrist glückte ihm erst ein gutes ein Jahrzehnt später bei John Mayall, bei dessen Bluesbreakers er sich das Scheinwerferlicht unter anderem mit Walter Trout teilte.
Kris Barras Band
Provogue
VÖ: 2019
Als typisch kann man den Werdegang von Kris Barras wirklich nicht bezeichnen. Gerade mal zehn Jahre alt, steht der kleine Kris mit der Band seines Vaters auf der Bühne, hat eine viel zu große Stratocaster um den Hals baumeln und spielt die Songs, die sein Dad liebt — hauptsächlich alles, was Gary Moore berühmt gemacht hat.
KXM
Frontiers
VÖ: 2019
Während die Welt dem im Herbst erscheinenden neuen King’s X-Album entgegengiert, findet Sänger und Bassist Doug Pinnick noch Zeit für ein drittes Werk des Groove-Trios KXM. Aus einer spontanen Partylaune entstanden, hat sich diese Band zu einer äußerst produktiven Spielwiese für ihn, Gitarrist George Lynch (Lynch Mob, Dokken) und Schlagzeuger Ray Luzier (Korn) entwickelt.
Donnie Vie
Cargo
VÖ: 2019
„All I wanna do is bring the good shit back!“, singt Donnie Vie an einer Stelle seiner neuen Solo-LP. Diese Maxime ließe sich auch auf jedes andere Lied dieses bockstarken, endlich in eine Spitzenproduktion gesteckten Albums anwenden, auf dem der einstige Enuff Z’Nuff-Schlingel Beatles, Byrds und Tom Petty zu hinreißendem Power-Pop verbindet.
Crashdïet
Frontiers
VÖ: 2019
Obwohl Crashdïet nach dem Abgang ihres dritten Sängers Simon Cruz jahrelang inaktiv waren, zählen die schwedischen Sleazer um Gitarrist Martin Sweet keineswegs zum alten Eisen. In Gabriel Keyes hat die Truppe einen neuen Frontmann gefunden, dessen Stimme eine erstaunliche Nähe zum 2006 verstorbenen Bandkopf Dave Lepard aufweist — was ihrem fünften Album Rust zu einer an sich sehr attraktiven Ausgangsposition verhilft.
Danny Vaughn
Vaughnsongs
VÖ: 2019
Als Frontmann von Tyketto hat sich Danny Vaughn zu einer der angenehmsten Stimmen im AOR gemausert, mit seinem zweiten Alleingang Myths, Legends & Lies beweist er nun, dass er mehr ist, als nur Lieferant tragfähiger Melodien. Die hauptsächlich akustisch orientierten Songs, die er zusammen mit Bassist Chris Childs (Thunder), Trommler Rhys Morgan und Pianist Nigel Hopkins aufgenommen hat, offenbaren, trotz weitgehender Folk- und Country-Ausrichtung, eine große stilistische Bandbreite.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 106 (03/2025).