Widespread Panic
Welk
VÖ: 2015
Ihre aktuellen Fotos rufen in Erinnerung, was der Europäer durch die nicht nur räumliche Distanz zu dieser Band ganz gerne vergisst: Widespread Panic sind zu Veteranen der Jam-Band-Kultur Amerikas ergraut. Elf Studio- und fast genausoviele Konzertalben hat die Formation aus Athens, Georgia, seit ihrer Gründung 1985 veröffentlicht und ihre Musik sukzessive verfeinert. Southern-, Roots- und Grateful Dead-beflissen war dieser immer.
Kiss
Island Records
VÖ: 2015
Ein simples Party-Album ist Destroyer mit seinem gewaltigen Stimmungsspektrum wahrlich nicht. Die vierte Kiss-LP geriet 1976 zu einer Explosion aus Feinschliff, Substanz und Bombast und wäre ohne Produzent Bob Ezrin ziemlich sicher eine ganz andere Platte geworden.
Voodoo Circle
AFM
VÖ: 2015
Wenn es einen Nobelpreis für die Bewahrung, die geschmackssichere Aufbereitung und die Fortführung des klassischen Hardrock gäbe: Alex Beyrodt wäre ein aussichtsreicher Aspirant. Zum vierten Mal setzt der Gitarrist mit seinen Mitstreitern seine Vision davon um, wie jene geschichtsträchtige Musik heutzutage idealerweise klingen sollte. Immer wieder glaubt der erstaunte Hörer, die musikalischen Ahnen müssten telepathisch am Songwriting beteiligt gewesen sein.
Scorpions
Sony
VÖ: 2016
Die Unart, Alben nur wenige Monate nach Erscheinen in erweiterter Form noch mal auf den Markt zu schmeißen, wird immer mehr zur ganz normalen Geschäftspraxis. Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, derartige Angebote anzunehmen oder es halt bleiben zu lassen.
AC/DC
Columbia
VÖ: 2014
Harte Zeiten liegen hinter AC/DC — und auch der Blick in die Zukunft dürfte kaum für Entspannung sorgen bei der Band, die vor einundvierzig Jahren auszog, um zu dem wohl größten Heavy-Rock-Phänomen der Geschichte zu werden.
Kiss
Universal
VÖ: 2014
Für die nächste Sonder-Ausgabe eines ihrer Klassiker-Alben hatten Kiss nun tatsächlich eine richtige Deluxe-Edition im Sinn, für deren gelungene Konzeption und Umsetzung niemand geringerer als der aktuelle Kiss-Gitarrist Tommy Thayer verantwortlich war.
Cream
Universal
VÖ: 2014
Vor gut fünf Jahren hatte Waiting So Long das Schaffen von Cream auf farbigem Vinyl und als Bildplatten in einem Schuber zusammengefasst. Allerdings recht kurios: Disraeli Gears fehlte ganz, dafür wurde Wheels Of Fire in der Variante beigelegt, bei der die Live-Aufnahmen aus dem Filmore als eigenständige Einzel-LP ausgelagert wurden. Diese neue Box macht erheblich mehr Freude
Bernie Marsden
Provogue
VÖ: 2014
Als Gitarrist von Whitesnake wirkte Bernie Marsden an bluesgetränkten Hardrock-Klassikern wie Ready A' Willin' (1980) oder Come An’ Get It (1981) mit. Nun rafft er sich zu einem neuen Solo-Album auf — mit namhaften Gästen.
Johnny Winter ist tot. einflussreiche Die amerikanische Bluesrock-Größe verstarb gestern im Alter von 70 Jahren in Zürich.
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Deep Purple arbeiten nach ihrem Nummer-Eins-Erfolg Now What?! mit Hochdruck an einer neuen Platte.
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DeWolff
Re Music
VÖ: 2014
DeWolff spielen auf einem Instrumentarium, das mindestens doppelt so alt ist wie sie selbst. Damit haben sie anfangs ebenso alte Musik gemacht — mehr Retro ging eigentlich nicht: Mit Orgel, Gitarre und Schlagzeug erzeugten sie einen Sound, der weniger an naheliegende Größen wie The Nice denn an Bands aus der zweiten Reihe wie Atomic Rooster anknüpfte.
Blues Pills
Nuclear Blast
VÖ: 2014
Jetzt ist es amtlich: Nach drei formidablen EPs und etlichen feurigen Konzerten belegen die international besetzten Blues Pills, dass sie auch über die Strecke eines kompletten Albums überzeugen können. Lässt man sich ihren selbstbetitelten Erstling auf der Zunge zergehen, ist es beinahe unmöglich, nicht in den Chor begeisterter Beifallklatscher einzusteigen.
Doc Neeson, der langjährige Sänger der australischen Hardrocker The Angels, ist am 4. Juni gestorben. Der 67-Jährige litt an einem Gehirntumor.
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Ed Gagliardi ist tot. Der frühere Bassist von Foreigner ist am 11. Mai seinem Krebsleiden erlegen. Er wurde 62 Jahre alt.
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Sänger Robert Plant hat erneut aufkeimenden Gerüchten um einen Wiederaufstieg des Bleizeppelins eine deutliche Absage erteilt.
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Laut Sänger Brian Johnson wollen sich AC/DC noch im Mai ins Studio begeben, um den Nachfolger von Black Ice (2008) einzuspielen. Auch eine Tour zum 40. Jubiläum ist in Planung.
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Drive-By Truckers
PIAS
VÖ: 2014
Gleich ›Shit Shots Count‹ klingt wie ein Outtake aus dem Stones-Album Exile On Main St — und in diesem klanglichen Umfeld entwickelt sich auch der Rest der CD. Mit grandioser Beiläufigkeit in Szene gesetzt, fädelt die Band eine Kette von Songperlen auf, jede für sich eine pointierte Kurzgeschichte mit beißendem Sarkasmus.
Kamchatka
Despotz
VÖ: 2014
Nach wiederholter Umbesetzung wird das schwedische Heavy Rock-Trio im Zuge von Platte Nummer fünf wieder etwas erdiger und rifflastiger.
Wishbone Ash
Solid Rockhouse
VÖ: 2014
Der erste Eindruck macht Laune. ›Take It Back‹ hat alles, was den Hörer der Band gleich in den Bann zieht: die Doppel-Leadgitarren-Signatur, eine eingängige Melodie, ein leichter Folk-Touch — und vor allem klingt es sehr gut. Wie weggeblasen ist die leichte Muffigkeit, die den Sound der beiden Vorgängeralben prägte.
California Breed
Das Leben nach Joe
Black Country Communion war gestern: Mit dem unbefleckten Gitarristen Andrew Watt wollen Glenn Hughes und Jason Bonham künftig auch ohne Joe Bonamassa auf der Erfolgswelle schwimmen.
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Whitesnake
Frontiers
VÖ: 2013
Die Stimme der einst gesanglich so mächtigen Rock-Ikone David Coverdale klingt bei der Show, die im nördlich von Tokio gelegenen Saitama während der Forevermore-Tour im Oktober 2011 aufgenommen wurde, reichlich strapaziert und wird zu oft von einer brachialen, übersteuerten Soundwand zugekleistert.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 106 (03/2025).