Whitesnake
Rhino
VÖ: 2021
David Coverdale legt die dritte und letzte Zusammenstellung mittelalter und halbwegs neuer Stücke vor, die neu abgemischt, neu gemastert und teilweise mit zusätzlicher Studioarbeit aufgepeppt wurden.
Henge
Rough Trade
VÖ: 2025
Ein Sound, in dem Prog, Psych, Kraut, Funk, Techno und mehr durch den Fleischwolf gedreht werden, ein albernes Konzept um von den Bandmitgliedern verkörperte Aliens — man müsste dem englischen Quartett fast Respekt zollen. Henge bedienen sich in Sounds und Effekten der nervigsten Elemente ihrer Inspirationsquellen, schreiben aber kaum richtige Songs.
Vicious Rumors
Atlantic
VÖ: 1990
Mehr noch als Metal Church und Armored Saint stand wohl keine zweite Band jemals sinnbildlicher für den originären Genre-Terminus „Power Metal“, der bis heute viele Wandlungen und Erweiterungen erlebte, die nicht mehr viel mit dem so erhabenen Sound von einst zu tun haben.
Mean Mistreater
Dying Victims
VÖ: 2025
Erst im Februar 2024 veröffentlichten die texanischen Newcomer Mean Mistreater in Eigenregie ihren Einstand Razor Wire, der im vergangenen Sommer vom Underground-Label Dying Victims neu aufgelegt wurde. Nun schiebt die Formation um Sängerin Janiece Gonzalez in Do Or Die bereits ihr zweites Werk nach.
Dream Theater
InsideOut
VÖ: 2025
So brillant gerade ihre letzten beiden Platten waren: Rückkehrer Portnoy mit seinem markanten Spiel nun wieder in seiner alten Formation hören zu können, ist ein großes Geschenk.
The Beatles
Residenz Verlag
VÖ: 2024
Ein Konzert in Österreich haben die Beatles nie gespielt. Dennoch schrieben sie in der Alpenrepublik Schlagzeilen, als dort im März 1965 gut eine Woche lang Dreharbeiten zu ihrem zweiten Spielfilm Help! stattfanden. Die damaligen Geschehnisse in Salzburg und vor allem im Skigebiet Obertauern nehmen Lorenz Birklbauer und Wolfgang Planker als Ausgangspunkt für ihr Buch.
The Darkness
Cooking Vinyl
VÖ: 2025
Irgendwie hat man die durchgeknallten Briten vermisst. Über drei Jahre sind seit ihrem letzten Album Motorheart (2021) vergangen, das mit angenehmem Anachronismus und eleganter Exzentrik zu den besseren Werken des Quartetts zählt. Diesmal ist noch mehr Selbstironie und Klischee-Klitterung im Spiel.
Don Airey
EAR Music
VÖ: 2025
Die Liste der Platten, die das 76-jährige Tasten-Genie veredelt hat, ist beinahe endlos. Seit 2002 bereichert Don Airey den Sound der Rock-Veteranen Deep Purple anstelle des verstorbenen Jon Lord als festes Mitglied — und gönnt sich regelmäßig Zeit für Alleingänge.
The Night Flight Orchestra
Napalm
VÖ: 2025
Seit der Veröffentlichung ihres Debüts erlebte The Night Flight Orchestra eine märchenhafte Erfolgsgeschichte, die im Herbst 2022 durch den unerwarteten Tod von Bandgründer David Andersson einen schweren Dämpfer erhielt. Give Us The Moon ist daher eine echte Bewährungsprobe für die achtköpfige Gruppe.
Aaron Parks
Blue Note
VÖ: 2024
Es ist immer wieder erstaunlich, von welch unterschiedlichen Seiten man sich Künstlern wie Aaron Parks nähern kann. Sein neues Album "Little Big III" gefällt als Jazz-Album wie auch als Werk des Jazzrock, genauso wird es im Jam-Rock-Kosmos bis hin zu Umphrey’s McGee hellauf begeistern.
Phil Collins
Drumeo
VÖ: 2024
Am 26. März 2022 fiel der letzte Vorhang für Genesis. Seither hat sich Phil Collins in der Öffentlichkeit ausgesprochen rar gemacht. Zahlreiche Erkrankungen zwingen den nun 74-Jährigen kürzerzutreten. Die Schlagzeug-Plattform Drumeo interviewte den Sänger und Schlagzeuger sowie seinen Sohn Nic ausführlich. Daraus entstand eine zweistündige Dokumentation.
The Halo Effect
Nuclear Blast
VÖ: 2025
Als 2021 die Runde machte, dass ehemalige In Flames-Musiker, darunter Mitbegründer und Gitarrist Jesper Strömblad, unter dem Namen The Halo Effect neue Musik aufnehmen wollten, war die Vorfreude groß. "March Of The Unheard" knüpft musikalisch wie qualitativ nahtlos an den Erstling "Days of The Lost" (2022) an.
Jovin Webb
Blind Pig
VÖ: 2024
Keiner soll sagen, im Fernsehen käme nur Mist. Jovin Webb zum Beispiel haben seine Fans in den USA vor ein paar Jahren in einer Talentshow in der Glotze entdeckt. Zum Glück, wie nun sein Albumeinstand "Drifter" belegt.
Magnum
Steamhammer
VÖ: 2025
Ein tragischer Schicksalsschlag beendete die Laufbahn der langlebigen Bombast-Edelrocker am 7. Januar 2024 schlagartig. Dieser Live-Mitschnitt vom 10. Dezember 2022 aus Wolverhampton dokumentiert ihre letzte offizielle Show.
Illusion Force
Frontiers
VÖ: 2024
"Halfana" ist nur Menschen mit einem gesunden Herz-Kreislauf-System zu empfehlen: Die über eine Stunde (!) lange Platte stresst so sehr, dass man bereits nach kurzer Zeit das Gefühl hat, in ein Fass voll Espresso gefallen zu sein.
Sweet Electric
sweetelectricofficial.com
VÖ: 2024
Sweet Electric mögen ihren mit viel Spaß beladenen Riff-Rock bunt und ungezwungen; irgendwo zwischen AC/DC, D-A-D und energischem Street-Rock zieht die Truppe ihre Bahnen, die von Gitarrist Mike Schneider und Sänger Brad Marr erst seit einem guten Jahr betrieben wird.
Larkin Poe
Tricki-Woo
VÖ: 2025
Auf "Bloom" haben die Lovell-Schwestern wieder mit Tyler Bryant zusammengearbeitet, dem Ehemann von Rebecca. Diese Familienbande sind wichtig, denn hier ist eine Symbiose entstanden, die von den üblichen Southern-Rock-Trampelpfaden abweicht — und genau deshalb so interessant ist.
Avatarium
AFM
VÖ: 2025
Was hält das Leben noch für uns bereit? Was erwartet uns nach dem Tod? Diese Fragen, mit denen Sängerin Jennie-Ann Smith in ihrem Beruf als Psychotherapeutin sicher häufig konfrontiert wird, bilden den textlichen Überbau des sechsten Albums von Avatarium.
Guru Guru
Repertoire
VÖ: 2024
Ihre neugierige Art, mit atmosphärischen Klangexperimenten, Mikrofonverzerrungen, psychedelischen Sounds und schließlich auch rhythmischen Elementen afrikanischer Musik zu spielen und das Anarchische des Free Jazz in den Rock-Kontext hinein zu transferieren, haben Guru Guru zu der wohl prototypischsten aller gitarrenorientierten Krautrock-Bands werden lassen.
The Byron Band
HNE Recordings
VÖ: 2024
Nach seinem Rauswurf bei Uriah Heep 1976 begann für David Byron ein unaufhaltsamer Abstieg. Bereits ein Jahr zuvor hatte er mit dem wenig beachteten "Take No Prisoners" die Möglichkeiten einer Solokarriere ausgelotet - voller Hoffnung formierte er 1980 mit Gitarrist Robin George und dem ehemaligen Badfinger-Keyboarder Bob Jackson die Byron Band.
MC5
EAR Music
VÖ: 2024
53 Jahre nach ihrem letzten regulären Studio-Album High Time melden sich die Heavy-Metal-Urväter, Garagen-Rocker, Punk-Initiatoren und Interpreten solch unwiderstehlicher Krawall-Hymnen wie ›Parchment Farm‹, ›Summertime Blues‹ oder ›Kick Out The Jams‹ mit einem neuen Album zurück. Und es wird ihr definitiv letztes bleiben.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 108 (05/2025).