Warren Haynes
Concord
VÖ: 2024
Die Ankündigung von Million Voices Whisper vor einigen Wochen erfolgte so ziemlich aus dem Nichts — immerhin ist das jüngste Album der von Warren Haynes geleiteten Gov’t Mule gerade mal ein gutes Jahr alt. Und noch etwas überrascht: Es handelt sich bei seinem Solo-Gang um eine Platte mit neuer Musik.
Daytona
Escape
VÖ: 2024
Bei Air Raid zelebriert Sänger Fredrik Werner reinrassigen Heavy Metal, mit Osukaru spielt er melodischen Glam. Sein neuestes Beschäftigungsfeld namens Daytona hat sich dem eingängigen und keyboardgeprägten AOR der Mittachtziger verschrieben.
Metallica
Universal
VÖ: 2018
Nach den Edel-Editionen von "Kill ’Em All", "Ride The Lightning" und "Master Of Puppets" sind Metallica bei der Aufbereitung ihres vierten Klassikers in Folge angelangt. Dieser geriet in seiner umfänglichen Wirkung zwar nicht halb so monumental wie der Vorgänger von 1986. Nichtig wird sein Einfluss deshalb aber nicht.
Mötley Crüe
Universal
VÖ: 2024
Eigenen Aussagen zufolge wollen Mötley Crüe noch immer als die berüchtigtste Band der Welt wahrgenommen werden, dabei sind die Zeiten, in denen das amerikanische Quartett musikalisch relevant war, schon lange vorbei.
Nektar
Esoteric
VÖ: 2024
Ehre, wem Ehre gebührt: Nach der exzellenten Deluxe-Behandlung von Remember The Future (1973) gibt es nun eine ähnlich gelungene Aufarbeitung des zwei Jahre älteren Erstlings von Nektar, die im Deutschland der frühen Siebziger immer eine Obskurität geblieben sind.
George Harrison
Dark Horse
VÖ: 2024
Mit dem millionenfach verkauften Dreifach-Album All Things Must Pass und dem spektakulären Wohltätigkeitskonzert für Bangladesch war George Harrison als Solokünstler nach dem Ende der Beatles optimal durchgestartet. Auch mit dem 1973 veröffentlichten Living In The Material World blieb der Gitarrist und Sänger auf der Erfolgswelle und verbuchte eine weitere Nummer-1-Platzierung in den Vereinigten Staaten.
Blind Ego
Gentle Art Of Music
VÖ: 2024
Gitarrist Kalle Wallner schafft es, auf dem fünften Album seines Solo-Projekts Blind Ego frischer und irgendwie auch cooler zu klingen als seine Hauptband RPWL.
Impellitteri
Frontiers
VÖ: 2024
Sechs Jahre nach The Nature Of The Beast legt die Truppe um Gitarrenhexer Chris Impellitteri und Power-Stimme Rob Rock ihr zwölftes Studio-Album vor, auf dem sie einmal mehr virtuosen Power Metal alter Schule zelebriert.
The Wild Things
thewildthingsband.com
VÖ: 2024
The Who sind ein elementarer Bestandteil der Geschichte der Wild Things. Vorläufige Krönung der Verbindung ist ihr zweites Album "Afterglow", das mit Pete Townshend als Produzent in dessen Studio entstand.
Van Zant
Frontiers
VÖ: 2024
Die Van Zant-Brüder zählen zweifellos zu den Gründervätern der Southern-Rock-Szene. Gemeinsam musizieren sie nur selten, ihr letztes Album ist 17 Jahre alt. Dass die beiden Südstaaten-Koryphäen ein Faible für christliche Themen entwickelt haben, überrascht nicht, denn Gott und Knarren zählen seit jeher zu den relevanten Themen des Genres.
Nightwish
Nuclear Blast
VÖ: 2024
Für wirklich leichte Kost standen Nightwish in ihrer mittlerweile 28-jährigen Geschichte noch nie. Ganz so weit wie auf Human. :II: Nature. (2020), dessen zweite CD komplett orchestral gehalten war, gehen die Finnen auf Yesterwynde zwar nicht — Gitarren sind auf ihrem zehnten Studio-Werk trotzdem vor allem Kletterhilfen.
Casandra's Crossing
Frontiers
VÖ: 2024
George Lynch tat gut daran, die Dirty Shirley zur Ruhe zu betten und Casandra’s Crossing ein neues, noch unbeflecktes Kapitel in seinem Schaffen zu widmen. Denn einfach nur ein weiteres Album im gut bestückten Lynch-Regal ist "Garden Of Earthly Delights" keinesfalls.
Beth Hart
Provogue
VÖ: 2024
Ihr Led Zeppelin-Tribut von 2022 war nur ein Übergang, jetzt hat Beth Hart wieder mit Kevin Shirley (Joe Bonamassa, Black Country Communion, Iron Maiden) zusammengearbeitet. Ihr erstes Studio-Album mit eigenem Material seit "War In My Mind" (2019) zeigt erneut, wie reif die inzwischen 52-Jährige mit ihrem Talent umgeht.
Badfinger
Y&T Music
VÖ: 2024
Badfinger verfügten über allerbeste Voraussetzungen für eine große Karriere. Sie hatten Ausstrahlung, brillante Songs und enge Verbindungen zu den Beatles, die sie für ihre eigene Plattenfirma Apple Records unter Vertrag nahmen. Den Kurs ihrer Laufbahn glücklich zu lenken vermochte nichts davon.
D-A-D
AFM
VÖ: 2024
Auch 40 Jahre nach ihrer Gründung sind D-A-D live eine Macht. Mit der regelmäßigen Veröffentlichung neuer Alben taten sich die Dänen zuletzt hingegen schwer. Doch nun gibt es eine geballte Ladung.
Opeth
Reigning Phoenix Music
VÖ: 2024
Die alten Opeth sind zurück, mag man unwillkürlich denken, wenn nach einer guten Minute zu pumpenden Riffs der erste herzhafte Growl von Mikael Åkerfeldt ertönt. Weg waren sie natürlich nie.
Ghost
Loma Vista
VÖ: 2024
Wer sich immer noch fragt, warum Ghost eine der erfolgreichsten, wenn nicht die erfolgreichste Rockband des neuen Jahrtausends ist, erhält mit Rite Here, Rite Now weitere Antworten: Es zeigt die Formation um Mastermind und Sänger Tobias Forge auf dem Höhepunkt ihres bisherigen Bühnenschaffens.
Mike Tramp
Frontiers
VÖ: 2024
Ob die Neueinspielungen alter White Lion-Klassiker durch Sänger Mike Tramp wirklich Sinn ergeben oder eher überflüssig sind, darüber lässt sich nicht nur mit dem inzwischen 63-jährigen Dänen trefflich streiten.
Blind Guardian
Nuclear Blast
VÖ: 2024
Es braucht gute Gründe und noch mehr Fingerspitzengefühl in der Umsetzung, einen selbst verursachten Album-Klassiker neu einzuspielen und unbeschadet aus der Nummer herauszukommen. Blind Guardian haben beides — und in "Somewhere Far Beyond (Revisited)" den Kunstgriff getan, einer bahnbrechenden Platte ein zweites Leben zu schenken.
Weather Systems
Mascot
VÖ: 2024
Vier Jahre nach dem vermeintlichen Ende der britischen Prog-Rocker Anathema meldet sich deren Gitarrist und Hauptkomponist Daniel Cavanagh mit einem Nachfolgeprojekt. Benannt ist es nach dem 2012 veröffentlichten neunten Studio-Album seiner vormaligen Band.
Victory
AFM
VÖ: 2024
Mit dem Comeback-Album "Gods Of Tomorrow" (2021) hat Herman Frank bereits unter Beweis gestellt, dass sich die heutigen Victory auch mit runderneuerter Besetzung nicht hinter alten Glanztaten aus den Achtzigern verstecken müssen. Das Line-up ist stabil geblieben was "Circle Of Life" gut anzuhören ist.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 108 (05/2025).