Vojd

Das nächste Kapitel

Als Black Trip nahmen die Schweden zwei Alben zwischen Thin Lizzy und Frühachtziger-Metal britischer Prägung auf. Unter ihrem neuen Namen Vojd halten sie an dieser Mischung fest.

Zum Namenswechsel haben Frontmann Joseph Tholl und Gitarrist Peter Stjärnvind gleich zwei Gründe bewogen. »Wir sind mittlerweile nur noch zu viert und haben mit Anders Bentell und Linus Björklund neue Mitstreiter am Schlagzeug und der zweiten Gitarre«, erklärt Tholl, der jetzt auch als Bassist der Band fungiert. »Außerdem hätten wir uns für Auftritte in den USA umbenennen müssen, weil es dort bereits eine Gruppe namens Black Trip gibt. Also haben wir uns dazu entschlossen, so ein neues Kapitel aufzuschlagen.«

Musikalisch bleiben die Schweden ihrer Linie indes treu. Wie schon auf den Black Trip-Alben Goin’ Under (2013) und Shadowline (2015) hallen auch auf The Outer Ocean Künstler wie Thin Lizzy, MSG oder Praying Mantis nach. »In einem Lied wie ›Heavy Skies‹ geht es auch mal schroffer zur Sache, während ›Dream Machine‹ unser bislang softestes Stück ist. Ansonsten sind die Unterschiede zu den Vorgängern marginal«, nickt er.



Festgehalten hat Tholl auch an seinen kryptischen Texten. »Mystische Themen faszinieren mich halt. Über einen komplett vereisten Planeten Erde, übersinnliche Ereignisse oder die unergründlichen Weiten des Weltalls zu sinnieren ist einfach spannender, als Songs übers Biertrinken zu schreiben«, schmunzelt der 30-Jährige.

Die Songs für The Outer Ocean entstanden innerhalb eines Jahres. Ende 2016 begannen Vojd mit der Sichtung erster Ideen, die sie im Studio von Trommler Bentell weiter ausarbeiteten. Nicke Andersson (The Hellacopters), der die beiden Black Trip-Alben produzierte, war diesmal nicht mit von der Partie. »Wir wollten auf eigenen Füßen stehen«, sagt Tholl. »Anders kennt sich gut mit Studiotechnik aus, er hat die Songs aufgenommen, während Linus für den Mix zuständig war. Das hat super gepasst.«



Dieser Text stammt aus ROCKS Nr. 83 (02/2018).

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