Die überraschendste Änderung bei den britischen Metal-Urgesteinen ist wohl die Besetzung: Erstmals ist Gitarrist Paul Quinn nicht auf einer Studioarbeit der Band zu hören. Der 71-Jährige hatte sich nach dem Ende der gemeinsamen Tour mit Rage verabschiedet.
Im Februar hieß es noch, dass dies nur Liveauftritte betreffen würde, doch im Pressetext zur neuen Platte wird ausdrücklich Brian Tatler als zweiter Gitarrist neben Doug Scarratt genannt. Der Bandkopf von Diamond Head ist seit April der Live-Ersatz von Quinn. Daneben vervollständigen Sänger Biff Byford, Bassist Nibbs Carter und Schlagzeuger Nigel Glockler wie gewohnt die Besetzung.
Zum Titel ihres 24. Albums inspirierte Byford ein alter Ausspruch seines Vaters. »Ich habe den Ausspruch in meinem Kopf, seit ich ein kleiner Junge war. Mein Vater hat ihn immer benutzt, wenn er wegen irgendetwas aufgebracht war. Hell, Fire And Damnation war damals ein sehr geflügeltes Wort in Yorkshire.«
Inhaltlich hat die erste Single derweil nicht das Leben im rauen Norden Englands der fünfziger und sechziger Jahre zum Thema, sondern den Kampf zwischen Gut und Böse. »Es gibt so viel Musik über die Hölle, den Teufel und das Okkulte. Es war in meinen Augen einmal Zeit, über den Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen zu schreiben. Wir müssen uns alle irgendwann entscheiden, auf welcher Seite wir stehen wollten und die Nummer beschreibt diesen Kampf.«
Produziert wurde Hell, Fire And Damnation von Andy Sneap, der als Studio-Stammkraft und Live-Gitarrist in den letzten Jahren auch die Genre-Kollegen von Judas Priest unterstützt. Mit den Priestern und Uriah Heep sind Saxon ab März auch gemeinsam auf Tour.
Die Titelliste von Hell, Fire And Damnation:
01. The Prophecy
02. Hell, Fire And Damnation
03. Madame Guillotine
04. Fire And Steel
05. There's Something In Roswell
06. Kubla Khan And The Merchant Of Venice
07. Pirates Of The Airwaves
08. 1066
09. Witches Of Salem
10. Super Charger