Die Stücke hat der singende Gitarrist in den letzten Jahren mit seinem ebenfalls Gitarre spielenden Bruder Dave und dem ursprünglichen Kinks-Schlagzeuger Mick Avory geschrieben und als Demos eingespielt. »Dave und ich haben bei einigen Nummern kollaboriert, was etwas völlig Neues ist. Ich versuche, die Energie fließen zu lassen und Dave kreativ zu beteiligen«, erklärte der mittlerweile 79-Jährige vor vier Jahren.

Heuer auf die Lieder angesprochen, bestätigte er erneut, dass sowohl sein drei Jahre jüngerer Bruder als auch Avory beteiligt gewesen seien. Hinsichtlich einer möglichen Veröffentlichung blieb er zurückhaltend: »Das Projekt liegt aktuell auf Eis… aus Gründen. Es gibt aber zwei oder drei Songs, die ich fertigstellen möchte. Und sobald sie finalisiert sind, komplettiere ich das ganze Ding.«

Die Wahrscheinlichkeit einer Wiedervereinigung der noch lebenden Gründungsmitglieder der Kinks — der ursprüngliche Bassist Peter Quaife starb bereits 2010 — ist indes überschaubar. »Man muss vorsichtig sein, denn Dave rennt gerne in die eine Richtung und ich in die andere. Er war schon immer so. Er behält die Kontrolle. Ich bin nur der wohlmeinende große Bruder.«

Zuletzt standen die Davies-Brüder 2015 gemeinsam auf der Bühne. Das letzte Studio-Werk ihrer gemeinsamen Band hat bereits drei Dekaden auf dem Buckel: Phobia erschien 1993.