Die Erben von Bassist Noel Redding und Schlagzeuger Mitch Mitchell haben Klage gegen Sony Music eingereicht. Der Rechtsstreit schwelt schon seit einer Weile. Im letzten Monat forderte der Anwalt der Redding- und Mitchell-Erben vom Label Umsatzbeteiligungen für die rund drei Millarden Streams des Bandkataloges.
Daraufhin reichte die Rechtsvertretung des Hendrix-Nachlasses Experience Hendrix LLC eine Präventivklage ein: Die beiden Briten sollen in den Jahren 1973 und 1974 Verträge unterschrieben haben, in dem sie weitere Forderungen an die Experience Hendrix LLC ebenso ausgeschlossen haben wie weitere Klagen.
Die Repräsentanten der 2003 respektive 2008 verstorbenen Musiker bestreiten dies. Der Vertrag schließe die nun gestellten Forderungen nicht aus. Einkünfte aus Streaming und anderen digitalen Verwertungen werden in dem Kontrakt nicht erfasst – zum Zeitpunkt der Unterschrift hätten beide Parteien diese Möglichkeit noch nicht vorhersehen können.
Mit der nun eingereichten Klage soll bewiesen werden, dass der Tieftöner und der Taktgeber Rechte an den Werken sowie an den Aufnahmen haben. Außerdem soll festgestellt werden, ob es möglicherweise eine Urheberrechtsverletzung gab.
Noel Redding und Mitch Mitchell bildeten von 1966 bis zum Sommer 1969 die Rhythmusgruppe der Jimi Hendrix Experience. In dieser Zeit wirkten sie an den drei Alben Are You Experienced, Axis: Bold as Love (beide 1967) und Electric Ladyland (1968) mit. Mitchell blieb bis auf eine kurze Auszeit bis zum Tod des legendären Gitarristen im September 1970 Teil dessen Liveband.