Doro

Conqueress – Forever Strong And Proud

Nuclear Blast
VÖ: 2023

Futter für eingefleischte Fans

Ob ihrer ungebrochenen Allgegenwärtigkeit ist es erstaunlich, dass seit dem letzten Doro-Album Forever Warriors, Forever United bereits fünf Jahre ins Land gezogen sind. War jener Doppeldecker noch zur Hälfte mit Balladen besetzt, hat die Düsseldorferin heute hörbar Lust auf Metal.

Nur das unsägliche, in der abgewetzten ›Für Immer‹-Gussform entstandene ›Fels in der Brandung‹ und das mit Orchesterpomp aufgeblasene ›Best In Me‹ fallen in die Kategorie Schmachtfetzen. Ansonsten gibt es erwartbare wie solide Traditions-Metal-Kost: Eingängig und bühnenkonform überraschen Nummern wie ›Fire In The Sky‹ oder ›Time For Justice‹ kein bisschen, machen aber durchaus Laune.

Der Ausreißer ›Bond Unending‹, den Duettpartner Sammy Amara (Broilers) auch mitgeschrieben hat, hätte mit deutschem Text problemlos auch auf einem Album seiner Stammformation stehen können. Conqueress – Forever Strong And Proud ist vor allem eine Platte für eingefleischte Fans.

Ähnlich gelagerte Scheiben dieses Genres finden sich zuhauf. Und zwar mit lebhafterer Produktion, mehr Verve und spannenderen Songs, die auf Füller wie die (von Rob Halford mitgesungene) Judas Priest-Adaption ›Living After Midnight‹ verzichten — vom vollkommen peinlichen Cover ganz zu schweigen.

(6.5/10)

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