David Gilmour

Neu-Interpretation mit Tochter

David Gilmour hat in ›Between Two Points‹ eine weitere Nummer aus Luck And Strange vorgestellt. Das besondere an dem Coverstück: Als Harfistin und Sängerin ist seine Tochter Romany Gilmour zu hören.

TEXT: MAXIMILIAN BLOM |FOTO: Anton Corbijn

Im Original stammt das Stück vom britischen Indie-Pop-Duo The Montgolfier Brothers, die es für ihren Einstand Seventeen Stars (1999) eingespielt hatten — eine Nummer, die dem Pink Floyd-Gitarristen von Beginn an gefiel: »Der Song ist seit seiner Veröffentlichung auf meiner Playlist. Ich hielt ihn für einen Hit, aber keiner kannte ihn! Ich habe Romany gebeten, ihn doch einfach mal auszuprobieren.«

»David und Romanys Version ist großartig arrangiert und produziert. Wie bei allen guten Covern weicht sie vom Original ab, bewahrt aber dessen Geist«, findet Mark Tranmer, musikalischer Kopf von The Montgolfier Brothers und seit dem Tod von Schlagzeuger und Texter Roger Quigley das einzig verbliebene Mitglied.

»Romanys Phrasierung von Rogers Text und ihr Harfenspiel sind wunderschön. Und David Gilmours Gitarre verleiht dem Titel eine völlig neue Dimension. Es gibt so viele Songs da draußen und ich finde es immer noch überwältigend, dass David und Polly ausgerechnet unseren ausgewählt haben.«



›Between Two Points‹ ist nicht die einzige Nummer, an der Romany Gilmour auf dem ersten Album ihres Vaters seit Rattle That Lock (2015) beteiligt ist: Auch an ›Yes, I Have Ghosts‹ war die 22-Jährige beteiligt. Die Nummer war bereits 2020 als Single veröffentlicht worden und ist nun ebenfalls auf Luck And Strange gelandet.

Die Songs für das am 6. September erscheinende Werk schrieb Gilmour gemeinsam mit seiner Ehefrau und Texterin Polly Samson. Die Produktion übernahmen David und Charlie Andrew, die bisher vornehmlich für ihre Arbeit mit Alternative-Bands wie ALT-J bekannt sind.

Als Musikerinnen und Musiker sind auf Luck And Stange unter anderem die Bassisten Guy Pratt und Tom Herbert, die Schlagzeuger Steve Gadd und Steve DiStanislao sowie Rob Gentry und Roger Eno an den Keyboards zu hören. Einen besonderen Gastbeitrag enthält außerdem der Titelsong: Darin ist der 2008 verstorbene Pink Floyd-Keyboarder Richard Wright zu hören. Die Aufnahmen entstammen einer Jam-Session, die 2007 in David Gilmours Scheune stattfand.

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