Bob Dylan gefällt sich in der Rolle des Interpreten und bleibt auch auf Fallen Angels bei Adaptionen von Stücken aus amerikanischen Unterhaltungsmusik vor der Zeit des Rock’n’Roll — und damit bei Liedern aus dem Great American Songbook, die vor allem durch die Interpretationen von Frank Sinatra bekannt geworden sind. Der Reiz dieser Aufnahmen besteht wie schon beim Vorgänger darin, dass der 75-jährige Dylan eben kein ausgewiesener Crooner wie Sinatra oder Bing Crosby ist und sich mit ruhigem Gestus durch die ehrwürdige und in jazzigen Instrumentierung mit leichtem Country-Unterton gehaltene Musik näselt, die nicht fidel, aber längst nicht so schwermütig wie auf Shadows In The Night klingt. Das Glanzstück auf Fallen Angels ist mit ›Skylark‹ übrigens eine Nummer, die Sinatra nicht im Repertoire hatte. Man muss das nicht alles übertrieben durchsezieren, wie bei Dylan oft üblich. Man kann dieses von seiner Tourband und einem Bläserensemble eingespielte, wunderbar gefühlsduselige Album auch einfach nur genießen.
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