Poverty's No Crime

Spiral Of Fear

Metalville
VÖ: 2016

Eine reizvolle Allianz

Mehr als acht Jahre waren Poverty’s No Crime in der Versenkung verschwunden, weshalb Spiral Of Fear fast einem Neustart gleichkommt. An seiner musikalischen Ausrichtung hat das norddeutsche Quintett jedoch nichts Grundlegendes geändert: Noch immer gehen Progressive Metal und Melodic-Rock eine reizvolle Allianz ein, noch immer verlangt Volker Walsemanns eindringlicher Gesang nach ungeteilter Aufmerksamkeit. Die auf dem Vorgänger Save My Soul (2007) geführte Auseinandersetzung mit den dunklen Zügen der menschlichen Seele findet auf Spiral Of Fear ihre Fortsetzung, wobei diesmal verschiedene Facetten der Angst im Fokus stehen.

Kompositorisch bleibt’s bunt: ›The Longest Day‹ fesselt mit umwerfender Melodieführung, das zehnminütige ›Wounded‹ jongliert mit rasiermesserscharfen Gitarrenriffs, und der Instrumentalausflug ›The Fifth Element‹ wartet mit handwerklichen Kabinettstückchen auf. Poverty’s No Crime haftet der Ruf an, das hiesige Pendant zu den englischen Könnern Threshold zu sein — und das siebte Album der Band untermauert das erneut. So geschickt bringen nur wenige Akteure Anspruch und Eingängigkeit unter einen Hut.

(7.5/10)

ROCKS PRÄSENTIERT

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 100 (03/2024).