Mötley Crüe

Verwertungsrechte verkauft

Mit Mötley Crüe hat eine weitere Band ihren kompletten Rechtekatalog verkauft. Für BMG ist es der teuerste Deal seit ihrer Gründung im Jahr 2008: Umgerechnet ca. 132 Millionen Euro soll das Unternehmen gezahlt haben.

Für die Rechte an den neun Studioalben sowie diverser Live- und Best-Of-Zusammenstellungen soll das US-Unternehmen rund 150 Millionen US-Dollar (umgerechnet ca. 132 Millionen Euro) gezahlt haben: Neben den Skandal-Hardrockern aus Los Angeles vermarktet die Gesellschaft unter anderem bereits das Schaffen von Black Sabbath, Motörhead, Iron Maiden, den Scorpions und Uriah Heep.

Neben der Band, die BMG als »perfekten Partner zur Erhaltung und Erweiterung unseres musikalischen Erbes« sieht, freut sich vor allem dessen Chef Hartwig Masuch über diesen Deal: »In einem immer umkämpfteren Rechteverwertungsmarkt müssen Bands überzeugt sein, dass der Käufer das richtige mit ihrem Werk anstellt. Ich bin überglücklich, dass Mötley Crüe in BMG den besten Verwalter ihres musikalischen Vermächtnisses sehen.«

In den vergangenen Monaten hatten bereits unter anderem Bob Dylan, Bruce Springsteen und Neil Young die Verwertungsrechte ihrer Musik an externe Gesellschaften veräußert.



Für Mötley Crüe ist es eine einigermaßen überraschende Kehrtwende: Die Band hatte in den Neunzigern im Rahmen einer Vertragsneuverhandlung die Masterbänder ihrer bisherigen Alben sowie die Rechte daran von ihrem damaligen Label Elektra zurückgekauft — für rund zehn Millionen US-Dollar, wie Bandmanager Allen Kovac 2019 verriet. Im gleichen Gespräch betonte er, dass die Band deshalb auch finanziell vom wiedererwachten Interesse an der Band durch den Erfolg des Biopics The Dirt profitiere.

Im kommenden Jahr will die Truppe gemeinsam mit Def Leppard, Poison und Joan Jett & The Blackhearts auf US-Stadiontour gehen. Das Vorhaben wurde Ende 2019 öffentlichkeitswirksam angekündigt: Die Band hatte damals jenen Vertrag explodieren lassen, in dem sie die endgültige Auflösung der Band festgehalten und jegliche Liveaktivitäten ausgeschlossen hatten.

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