Rush

Beistand vom Idol

Rush-Bassist Geddy Lee hat verraten, dass sich Led Zeppelin-Sänger Robert Plant Ende der Neunziger dafür einsetzte, dass seine Band wieder zusammenfand. Im August 1997 war die 19-jährige Tochter von Schlagzeuger Neil Peart tödlich verunglückt, infolge dessen die Kanadier ihre Band auf Eis legten — und erst 2001 wieder zurückkehrten.

Auf der Tour zum Jimmy Page/Robert Plant-Album Walking Into Clarksdale (1998) spielten die beiden Led Zeppelin-Musiker auch in Toronto, wie sich Lee erinnert. »Zu der Zeit rief jemand in unserem Büro an und behauptete, er sei Robert Plant und müsse dringend mit mir sprechen. Niemand glaubte ihm, aber er war es tatsächlich. Ich war zu dieser Zeit sehr niedergeschlagen, aber er meinte, ich solle zu der Show kommen und mit ihm reden.«

Plant hatte 1977 seinen fünfjährigen Sohn Karac aufgrund einer Magenerkrankung verloren. »Er verstand, was in unserer Band vorging. Er sagte: „Ihr müsst wieder am Leben teilnehmen, je früher, desto besser.“ Gemeinsam mit Alex Lifeson habe ich das Konzert besucht. Sie waren großartig und sehr freundlich. Es gibt nichts Besseres als Menschen zu treffen, die du jahrelang bewunderst, und dann herausfindest, dass sie wahre Gentlemen sind.«

Der Anfang 2020 verstorbene Peart verarbeitete den Verlust seiner Tochter und seiner im Juni 1998 einer Krebserkrankung erlegenen Frau Jaqueline Taylor mit einer Motorrad-Tour durch Nordamerika, über die er anschließend das Buch Ghost Rider: Travels On The Healing Road (2002) schrieb.

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