Neil Young

Oceanside – Countryside

Warner
VÖ: 2000

Archivfund ohne Mehrwert

Im September 1977 spielte der Kanadier in Fort Lauderdale und Nashville jeweils eine Handvoll akustisch geprägter Stücke ein, geplant für ein in See- und Land-Seite unterteiltes Album. Eine reizvolle Idee, die Young jedoch zugunsten der opulenten Country-Scheibe Comes A Time (1978) verwarf. Ab und an tauchten einige der Stücke wie etwa ›Captain Kennedy‹ oder ›Lost In Space‹ auf späteren Alben wie Rust Never Sleeps (1979) oder dem nur bedingt relevanten Verlegenheitswerk Hawks & Doves (1980) auf. Der Mehrwert dieses jetzt erstmals in voller Länge veröffentlichten Albums hält sich in Grenzen. Acht der zehn Lieder waren bereits auf Neil Young Archives III in fast identischen Versionen zu hören. Der sehnsuchtsvolle Country-Heuler ›It Might Have Been‹ ist dann aber doch noch sein Geld wert, zumindest für Young-Liebhaber, die wohl auch das nun stärker präsente Theremin im rumpligen ›The Old Homestead‹ feiern werden.

Keine Wertung
TEXT: MARKUS BARO

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