Bereits im vergangenen Herbst hatte Gabriel mit der Ankündigung von i/o The Tour auch den langerwarteten Nachfolger seiner letzten regulären Studio-Scheibe Up (2002) angekündigt. Dass gerade heute die erste Single erscheint, ist indes kein Zufall: Es ist die erste Vollmondnacht des Jahres.
»Einiges Texte des Albums fußen auf dem Gedanken, dass wir unglaublicherweise dazu in der Lage sind, jenen Planeten zu zerstören, der uns das Leben geschenkt hat«, so der 72-Jährige. »Wir werden eine Menge verlieren, wenn wir keinen Weg finden uns wieder mit der Natur und der natürlichen Welt zu verbinden. Eine einfache Weise, zu überlegen, wie wir in all dies hineinpassen, ist es, hinauf zum Himmel zu schauen — und der Mond hat mich immer angezogen.«
Passend zu dieser Überlegung soll zu jedem Vollmond eine weitere Nummer des Albums erscheinen; die nächste Single darf demnach am 4. Februar erwartet werden. Auf der Platte zu hören sind seine langjährigen Weggefährten David Rhodes (Gitarre), Tony Levin (Bass) und Manu Katché (Schlagzeug). Auf der nun veröffentlichten Single ist außerdem Brian Eno (Programmierung) und Ríoghnach Connolly (The Breath) als Backround-Sängerin zu hören.
Inhaltlich lehnt sich ›The Panopticom‹ indes an eine gleichnamige Idee des vormaligen Genesis-Frontmannes an: Ein digitales Datenprojekt, das möglichst viele Daten, sei es privater oder wissenschaftlicher Natur, auf einem digitalen Globus abbilden will. »Wir sind dabei, eine Gruppe Gleichgesinnter zusammenzubringen, die diese Idee zum Leben erwecken und es der Welt ermöglichen könnte, sich selbst besser zu sehen und mehr von dem zu verstehen, was vor sich geht.«
Jeder neuer Song wird außerdem von der Veröffentlichung eines Kunstwerkes begleitet. Bei ›The Panopticom‹ handelt es sich um das Bild Red Gravity des kanadisch-britischen Künstlers David Spriggs.
»David macht großartige Dinge, indem er viele transparente Layer nutzt, um diese merkwürdigen Kreationen mit echter Intensität zu erschaffen. Teil seiner Arbeit ist es, sich vorzustellen, wie Kunst in einigen Jahren aussehen könnte und dann entsprechend an die Sache heranzugehen. Ich denke, es ist ihm bei diesem spezifischen Werk sehr erfolgreich gelungen.«