Pell Mell

Marburg (1972)

Speziell in ihrer Frühphase hatten sich die 1971 in Marburg gegründeten Pell Mell einer ganz besonders aufregenden Synthese aus hartem Orgel-Hardrock, Symphonic- und Progressive-Rock, Jazz und klassischer Musik verschrieben.

TEXT: DANIEL BÖHM

Speziell in ihrer Frühphase hatten sich die 1971 in Marburg gegründeten Pell Mell einer ganz besonders aufregenden Synthese aus hartem Orgel-Hardrock, Symphonic- und Progressive-Rock, Jazz und klassischer Musik verschrieben. Dass ihnen seinerzeit gerne eine Nähe zu The Nice nachgesagt wurde, lag in erster Linie an den Klassik-Adaptionen, mit denen beide Gruppen hantierten.

Dabei schritten die Hessen gerade auf ihrem 1972 von Peter Hauke produzierten LP-Einstand erheblich härter zur Tat und setzten die furios von Frontmann Thomas Schmitt gespielte Geige auch als Soloinstrument neben der Gitarre ein.



Besonders in Erinnerung geblieben ist Marburg durch die Bearbeitung der Bedřich Smetana-Komposition ›Die Moldau‹. Das gut neunminütige ›The Clown And The Queen‹, ›City Monster‹ oder auch das feine ›Friend‹ sind aber mindestens genauso imposant. Und auch Anhängern der letzten Alben von Motorpsycho zu empfehlen — nicht nur wegen des mehrstimmigen Gesangs und des exzellenten Schlagzeugspiels.



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