Die britische Band um die kahlköpfige Sängerin Deborah „Skin“ Dyer war in den Neunzigern eine feste Größe im Alternative Rock. Nach ihrer Auflösung 2001 spielte Bassist Cass Lewis auf Gary Moores Scars-Album, Drummer Mark Richardson (einst Little Angels) wechselte zu den Alt-Rock-Kollegen Feeder. Die Reunion 2009 erbrachte drei enttäuschende Alben. Skunk Anansie konnten und können einfach nicht mehr an ihre frühere innovative Qualität anknüpfen. 2025, nach neun Jahren ohne Album, klingt die Band elektronischer denn je und versucht sich in Klangexperimenten, die beim ersten Hören sauer aufstoßen. Schon der Opener ›An Artist Is An Artist‹ ist eine krude Mischung aus Sprechgesang und komischen Rhythmen. Erst mit ›Lost And Found‹ kommt eine Erinnerung hoch. Aber auch hier fehlen der bekannte Biss und die emotionalen Achterbahnfahrten, die vor dreißig Jahren so spannend waren, weil es nichts Vergleichbares gab. Es fällt auch sehr schwer, den neuen Stil einzuordnen: Power-Pop mit (zu) viel Elektro-Bombast? Das treibende, sich mit schönen Gitarrenparts zeigende ›Cheers‹ bildet eine Ausnahme von zehn Songs, die mehr verstören als begeistern.
Album der Woche
Ähnliche Videos
Reviews
ROCKS nachbestellen

Heft verpasst?
Einfach nachbestellen!
Hier stöbernEinfach nachbestellen!