Mit Kyuss definierte John Garcia in den Neunzigern den Stoner-Rock wie niemand sonst und gab dieser psychedelisch-groovenden Musik ein Gesicht. Seine immer guten Folgebands des Sängers (vor allem die ungleich härteren, heute absolut Classic-Rock-tauglichen Unida) entpuppten sich als kurzlebige Projekte; dem Genre blieb der Sänger mit der eigentümlich seelenvollen Wimmerröhre auch solo treu. Und entspannt: Nach dem selbstbetitelten Einstand von 2014 kehrt er nun mit einer personell umgebauten Band Of Gold zurück und überlässt das Scheinwerferlicht erst mal ihr: Im Einstiegs-Instrumental ›Space Vato‹ sorgt seine bisherige Live-Combo aus Gitarrist Ehren Groban, Bassist Mike Pygmie und Drummer Greg Saenz für trockenen und rauen Rock. Es groovt hypnotisch und brettert markant (›Jim’s Whiskers‹), besonders ›Chicken Delight‹, dessen cooler Riff an Stevie Wonders ›Superstition‹ erinnert, macht großen Spaß, genauso wie der sich schnell festsetzende Chorus von ›Lillianna‹ und überhaupt der diesmalige Verzicht auf Mikrofoneffekte. Gitarrenriffs im dichten Nebel gibt’s in ›Kentucky II‹ und zum Schluss einen hellen Spot für den Meister, dessen ›Softer Side‹ an das himmlische ›Space Cadet‹ (Welcome To Sky Valley, 1994) erinnert. Produzent Chris Goss (Kyuss, Queens Of The Stone Age) hat einen bodenständigen und — soweit es der Wüstensand zwischen den Rillen zulässt — definierten Sound spendiert.
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