Enuff Z'Nuff

Enuff Z'nuff

Rock Candy
VÖ: 2015

Höhenflüge im Beatles-Rausch

Die in Chicago gegründeten Enuff Z’Nuff gehören zu den verkanntesten Bands der ausklingenden Ära des US-Hardrock. Die beiden Kreativköpfe Donnie Vie (Gesang) und Chip Z’Nuff (Bass) schmückten ihre melodievernarrte, aber nie platte Mischung aus Hardrock und Power-Pop mit allerhand geschmackvollen Anklängen an die Beatles und Cheap Trick. Diese Strategie funktionierte schon auf dem selbstbetitelten Debüt von 1989 bestens, das in ›New Thing‹ und der psychedelisch angehauchten Powerballade ›Fly High Michelle‹ ihre zwei größten Hits enthielt.

Etwas härter, noch facettenreicher und spürbar erwachsener präsentierte sich das Quartett zwei Jahre später auf Strength (1991). Ob kernige Rocker (›Heaven Or Hell‹, ›The World Is A Gutter‹), süffiger Power-Pop (›Mother’s Eyes‹, ›Baby Loves You‹) oder beseelte, völlig klischeefreie Balladen (›Blue Island‹, ›Strength‹) — der Band ging zu dieser Zeit alles prächtig von der Hand.

Im Unterschied zu Enuff Z’Nuff, das ohne zusätzliche Songs auskommen muss, enthält die Neuauflage von Strength mit ›Kitty‹ und ›Let It Go‹ gutklassige Bonustracks, die einst auf der B-Seite der Single-Auskopplung ›Mother’s Eyes‹ zu finden waren.

Enuff Z’Nuff 7 ½ | *
Strength 8 | *

(7.5/10)

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