Seine ehemalige Band The Sweet machte das Ableben des Sängers öffentlich. »1985 stellten Mick Tucker und ich unsere erste Besetzung nach der Bandpause zusammen. Wir brauchen einen Sänger und als Paul zum vorsingen kam, endete die Suche sofort« schrieb Andy Scott im Namen der Band. »Er starb friedvoll in seinem Haus in Australien. Mein Beileid an seine Frau Cecily, seine Familie und Freunde.«

Bevor Day The Sweet anführte — er blieb bis 1989, nahm in dieser Zeit allerdings nur den Konzert-Mitschnitt Live At The Marquee (1989) auf — hatte er bereits diverse, jeweils kurze Engagements hinter sich. Das erste war bereits das namhafteste: Er gehörte, gemeinsam mit den Gitarristen Dave Sullivan und Terry Rance, dem Bassisten und Bandkopf Steve Harris und Schlagzeuger Ron „Rebel“ Matthews, der Gründungsformation von Iron Maiden an. Bereits im darauffolgenden Jahr entließ ihn Harris allerdings wegen mangelnder Bühnenpräsenz wieder.

»Auch wenn es sich anfühlte, als hätte dich gerade deine Freundin verlassen, konnte ich die Entscheidung nachvollziehen«, zeigte sich Day Jahre später in einem Interview verständnisvoll. »Ich hatte vorher nur zu Hause zu Alben mitgesungen. Steve sagte mir immer wieder, dass ich meine Publikumsinteraktion verbessern müsse. Ich stimmte ihm zu, aber wusste nicht, wie ich das anstellen sollte. So sehr mich der Rauswurf getroffen hat, so viel habe ich daraus gelernt.«

Anfang der achtziger Jahre trat er der NwoBHM-Band More bei, auf deren Debüt Warhead (1981) er zu hören ist. Von dort aus wechselte er zu Wildfire, mit denen er bis 1985 zwei Platten einspielte.

Nach seiner Zeit bei The Sweet wanderte der im Londoner Stadtteil Whitechapel geborene Sänger nach Australien aus, wo er im Laufe der Jahre in diversen lokalen Formationen aktiv war. Zuletzt soll er an neuem Material gearbeitet haben. Am 29. Juli verlor Paul Mario Day den Kampf gegen den Krebs. Er wurde 69 Jahre alt.