Led Zeppelin

Erneute Klage wegen Urheberrechts-Verletzung

Folk-Songwriter Jake Holmes hat erneut Led Zeppelin wegen Urheberrechts-Verletzungen verklagt. Stein des Anstoßes ist die Nutzung von frühen Live-Versionen von ›Dazed And Confused‹, unter anderem in der Dokumentation Becoming Led Zeppelin.

TEXT: MAXIMILIAN BLOM |FOTO: Screenshot

Die Klage ist vor einem Bundesgericht in Kalifornien anhängig. Laut der Klageschrift habe der Hauptangeklagte Jimmy Page und seine Neben-Angeklagten »bewusst die Komposition von Jake Holmes als die seinige ausgegeben. Dies geschah durch die Lizensierung des Holmes-Songs als denjenigen von Page im Film und das kassieren der Einnahmen daraus.«

Jake Holmes veröffentlichte 1967 die erste Fassung des Songs, die später von den Yardbirds gecovert wurde. In einer überarbeiteten Version nahmen Led Zeppelin die Nummer später für ihr erstes Album auf.



Einen ersten Rechtsstreit über die Urheberrechte der Nummer gab von 2010 bis 2012. Dieser endete in einer außergerichtlichen Einigung, infolge dessen der Songwriting-Credit angepasst wurde: Holmes wurde bei allen weiteren Veröffentlichungen der Nummer als Inspirationsgeber genannt.

Der mittlerweile 85-jährige Folk-Musiker beanstandet in der neuerlichen Auseinandersetzung nicht nur die Nutzung von frühen Live-Versionen in Becoming Led Zeppelin, sondern auch in diversen Live-Zusammenstellungen der Yardbirds, darunter Yardbirds ’68 (2017), Live At The BBC Revisited (2019) und The Yardbirds: The Ultimate Live At The BBC (2024). Er klagt auf 150.000 US-Dollar Schadensersatz pro Nutzung.


ROCKS PRÄSENTIERT

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 106 (03/2025).