Nach der gefeierten Tournee haben Helloween ihre Rückholaktion von Michael Kiske und Kai Hansen mit einem Studio-Album gekrönt. Mit nunmehr drei Gitarristen und zweieinhalb Sängern wartet Helloween auf, das aus gutem Grund keinen weiteren Titel benötigt. Die Stärken bündeln und ein Meisterwerk erschaffen — nicht weniger haben sich die Kürbisköpfe vorgenommen und letztlich auch umgesetzt: Wer große Hoffnungen in diese erweiterte Reunion gesetzt hat, wird beim Opener ›Out For The Glory‹ den ersten Gänsehautmoment erleben: Von den brillanten Leadgitarren bis hin zu Kiskes ewig jungem Gesang, dessen Melodieführung dem Stück einen sakralen Charakter verleiht, übertrifft die Weikath-Komposition selbst die höchsten Erwartungen. Und so geht es munter weiter: Das von Kiske und seinem einstigen Nachfolger Andi Deris gemeinsam dargebotene ›Fear Of The Fallen‹ gerät zu einer eindrucksvollen Mischung beider Bandepochen, das optimistische ›Best Time‹ sorgt in reinster ›I Want Out‹-Manier für gute Laune. Und das harte, mit einem exzellenten Deris-Refrain versehene ›Mass Polution‹ macht einmal mehr deutlich, dass die glorreichen Sieben keinesfalls eine reine Retro-Scheibe abliefern wollten. Beeindruckend, wie souverän Helloween auf ihrem 16. Album die Eckpfeiler unterschiedlicher Jahre zu einer stabilen und zukunftsfähigen Konstruktion zusammenfügen konnten. Egal ob Großkopfs einheitsbeschwörender Banger ›Indestructible‹, das packende ›Robot Kings‹ oder das mit gleich mehreren Refrains versehene ›Down In The Dumps‹ — bei aller Abwechslung ist stets erkennbar, um welche Band es sich handelt. Das bereits vorab gefeierte zwölfminütige Hansen-Werk ›Skyfall‹ bündelt zum Ende einmal mehr alle Kräfte und krönt ein herausragendes Album, das in schwierigen Zeiten viele Menschen glücklich machen dürfte.
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