Das Leben im sonnigen Kalifornien hat seine musikalischen Kanten nicht rund geschliffen, im Gegenteil: Auf seinem Comeback-Album Midnight Junction gibt sich Eric Sardinas nach fast zehn Jahren Platten-Pause gewohnt kratzbürstig und feurig.
„Ich bin ein Zocker, der gern ein Risiko eingeht“, singt der mittlerweile in der Generation Ü50 angekommene Blues-Rock-Rebell im Opener ›Long Shot‹. Und das passt, denn Sardinas hat immer noch den tiefen, aufrührerischen Süden im Sound, im Herzen und in den Fingern. Und er besetzt nach wie vor mit seiner Mixtur aus traditionell geshuffeltem Blues (›Swamp Cooler‹, eine Kooperation mit dem exzellenten Charlie Musselwhite an der Mundharmonika), Spuren von Southern Rock (›Tonight‹) und heißem Rock’n’Roll (›Julep‹) ein Genre, in dem es außer ihm eigentlich keinen anderen gibt.
Seine Songs sind griffig, sein Resonator-Sound auf der Gitarre ist unverwechselbar, und seine Band mit Chris Frazier am Schlagzeug und Koko Powell am Bass ist super tight in ihrem Zusammenspiel. Auf dieses Comeback haben wir gewartet, ohne zu wissen, wie sehr Sardinas uns gefehlt hat!