Derek Trucks Band

Joyful Noise (2002)

Derek Trucks ist ein Frühstarter: Mit 18 erscheint sein Debütalbum, mit zwanzig wird er Teil der Allman Brothers. Eines seiner besten Alben nimmt er nur drei Jahre später auf: Joyful Noise ist ein feingeistiges Amalgam aus Bluesrock, Soul und Weltmusik.

TEXT: DANIEL BÖHM

Als 2002 das dritte Album der Derek Trucks Band erscheint, ist der 23-jährige Slide-Gitarrist bereits drei Jahre lang festes Mitglied der Allman Brothers Band. Das hört man Joyful Noise auch an, das in seinem Verlauf ziemlich beflügelt mit Elementen der „Weltmusik“ spielt (in ›Maki Madni‹ ist der pakistanische Sänger Rahat Fateh Ali Khan zu hören, im Santana-haften ›Kam-ma-Lay‹ Rubén Blades aus Panama) und diese als farbenfrohe Zwischenschauplätze für Trucks' einmalige Saiten-Arbeit nutzt.



Dazwischen bestimmt genau der aufregende Stilmix die Szenerie, der die Anhänger der Allman-Brüder in Euphorie versetzt: Blues trifft auf Rock, Gospel und Southern-Soul (das von Susan Tedeschi gesungene ›Baby, You're Right‹ ist eine gelungene Adaption des Songs von James Brown, auch Veteran Solomon Burke ist in zwei Nummern als Sänger zu hören).

An jeder Ecke tun sich Tore auf zu weiten Jam-Spielwiesen (›So Close, So Far Away‹), die im unwiderstehlichen Titelstück auf den Funk der Meters zulaufen und in der Kofi Burbridge-Nummer ›Lookout 31‹ auf die Jazz-Fusion von John McLaughlin. Eins der besten Trucks-Alben überhaupt.


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