Carl Dixon

Unbroken

AOR Heaven
VÖ: 2019

Zurück im Leben

Ein folgenschwerer Autounfall in Australien hätte 2008 fast seine Karriere beendet, aber nach künstlichem Koma und einem monatelangen Krankenhausaufenthalt hat sich der ehemalige Frontmann der kanadischen Schwergewichte Coney Hatch wieder ins Leben gekämpft. Nach deren Kurzzeit-Wiedervereinigung, die 2013 in dem Album Four resultierte, steht Dixon nun wieder weitgehend auf eigenen Füßen.

Zusammen mit Phantom V-Mitglied Robby Böbel hat der fast 60-Jährige alle elf Stücke seines Solo-Werkes Unbroken komponiert und das traumatische Erlebnis textlich in tendenziell melancholischen Liedern wie ›Nothing Lasts Forever‹, ›This Isn’t The End‹ oder ›Keep The Faith‹ verarbeitet. Musikalisch vermeidet es Dixon indessen, Trübsal zu verbreiten. Der wohlfeile AOR-Sound mit solidem Gitarren-Unterbau und den Genre-üblichen Widerhaken-Refrains kommt in ›Can’t Love A Memory‹ oder dem härteren ›Drive Just Drive‹ seiner früheren Band recht nah, erreicht das Niveau seines Debüts One aber nur sporadisch.

(6/10)
TEXT: MARKUS BARO

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