Ein Sound, in dem Prog, Psych, Kraut, Funk, Techno und mehr durch den Fleischwolf gedreht werden, ein albernes Konzept um von den Bandmitgliedern verkörperte Aliens — man müsste dem englischen Quartett fast Respekt zollen. Das schaffen wohl nur diejenigen, die nicht schon vom repetitiven Opener ›Ascending‹ abgeschreckt werden, der mit Synthie-Gedudel und Vocoder klingt wie eine Garage-Rock-Version von Daft Punk.
›Slingshot‹ erweist sich als durchaus spannender Genremix aus Surf Rock, Videospielsoundtracks der 8-Bit-Ära und Siebziger-Post-Punk, offenbart aber die im Verlauf des Albums immer deutlicher hervortretenden Schwächen. Henge bedienen sich in Sounds und Effekten der nervigsten Elemente ihrer Inspirationsquellen, schreiben aber kaum richtige Songs.
Melodien, Rhythmen und Riffs werden entweder schnell zur Seite geworfen oder bis zum Erbrechen durchexerziert. Dadurch versinken selbst vielversprechende Stücke wie das im an The Prodigy und Konsorten angelegten Elektro-Rock-Stil gehaltene ›Welcome To Voltus‹ oder ›The Power Of The Atom‹ in belanglosem Gedudel. Dass die B-Seite des Albums je nach Wahl des Hörers die Geschichte anders beschließt, ist zwar eine spannende Idee, leidet aber ebenfalls darunter, dass Henge nur wenig Grund bieten, diese Scheibe ein zweites Mal anzuhören.