O.R.k.

Screamnasium

Kscope
VÖ: 2022

Hoffnungsvolle Prog-Hymnen

Nachdem sich Porcupine Tree auf dem basslastigen Closure/Continuation zuletzt ohne ihren früheren Bassisten austoben, macht dieser mit O.R.k. genau die Musik, nach der die Anhänger von Porcupine Trees um das Jahr 2000 herum angebrochenen Progessive-Metal-Phase besonders lechzen: Colin Edwin, King Crimson-Schlagzeuger Pat Mastelotto und die italienischen Musiker Carmelo Pipitone (Marta sui Tubi) und LEF begeben sich auf die Suche nach dem knallendsten Riff, dem treibendsten Rhythmus und größtmöglicher Dynamik.

Gerne mal etwas zu dramatisch wie im Duett ›Consequence‹, liefert Screamnasium doch mehr als genug geschmackvolles Riffing (›As I Leave‹), eine druckvolle Produktion und den lyrischen Finger am Puls dieser schwierigen Zeiten. Und mit ›Hope For The Ordinary‹ sogar eine Art Crossover-Hit mit Ausflug ins Italienische.

Egal welche Stimmung die Band in ihren Songs verfolgt, die Musik von O.R.k. bezieht viel Reiz aus Mastelottos verzwickten Grooves, an die sich Edwin mit Leichtigkeit anschmiegt. Die vierte Platte dieser Prog-Supergroup ist nicht immer musikalischer Geniestreich, aber — in diesem Genre keine Selbstverständlichkeit — nie überladen und immer dem Song dienlich.

(8/10)

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