In Flames

Foregone

Nuclear Blast
VÖ: 2023

Nostalgisch in die Zukunft

Spätestens seit Sounds Of A Playground Fading (2011) haben In Flames eine musikalische Entwicklung genommen, die einigen alteingesessenen Fans sauer aufstößt: Als zu poppig und dem Modern Metal der US-Schule zugewandt gerierten sich die Vorreiter des Göteborger Melodic Death Metal auf ihren letzten drei Studio-Werken.

Foregone stellt dahingehend zumindest eine teilweise Kurskorrektur dar. Immer wieder umweht der Geist ihrer Großtaten der Jahrtausendwende die Platte, die Kinderchöre von Battles (2016) und I, The Mask (2019) sind in der Mottenkiste verschwunden. Gleichzeitig zeigen Stücke wie ›Cynosure‹ oder das latent mit Ghost-Stilmitteln spielende ›Pure Light Of Mind‹, dass die Truppe um Sänger Anders Fridén keineswegs nur alte Kamellen aufwärmen will.

Mit Foregone gelingt ihnen der Brückenschlag zwischen ihrer Hochphase und ihrem offensichtlichen Drang nach Modernität. Wer die klassischere Ausrichtung bevorzugt, ist allerdings weiterhin mit dem letztjährigen Debüt von The Halo Effect gut bedient.

(7.5/10)

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